Verknüpfung mit Lebenserwartung Junge Unternehmer fordern höheres Renteneintrittsalter
Später in Rente? So lautet die Forderung einer Kommission. Das Renteneintrittsalter solle sich künftig an der Lebenserwartung orientieren – da diese steige, müsse man auch länger arbeiten.
Eine vom Wirtschaftsverband "Die jungen Unternehmer" gegründete Kommission fordert ein höheres Renteneintrittsalter. Zukünftig soll der Renteneintritt mit der Lebenserwartung verknüpft werden. "Wir brauchen tiefgreifende Veränderungen, sonst fliegt uns das Rentensystem bald um die Ohren", sagte die Vorsitzende des Verbands, Sarna Röser, der Deutschen Presse-Agentur.
Mit Lebenserwartung steige auch die Rentenbezugszeit
Durch die steigende Lebenserwartung sei die Rentenbezugszeit in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Deshalb müsse man folglich auch länger arbeiten, um ein bestimmtes Rentenniveau zu erreichen. Für drei Jahre mehr Lebenserwartung soll beispielsweise zwei Jahre mehr gearbeitet werden, ein Jahr davon soll Ruhestand sein. Der Jahrgang 2000 wäre demnach der erste Jahrgang, der mit 70 in Rente gehen kann. "Wenn die Lebenserwartung weiterhin so schnell steigt wie in den letzten Jahrzehnten, ist ein Renteneintrittsalter von jenseits der 67 unumgänglich", sagte Röser.
Die abschlagsfreie Rente mit 63 für langjährig Versicherte soll den Forderungen zufolge auch abgeschafft werden. Seit 2014 kann man nach mindestens 45 Jahren Renten-Einzahlung mit 63 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen. Diese Form der Rente sei beliebt, hieß es jüngst von Seiten der Deutschen Rentenversicherung. Besonders im Osten Deutschlands, wo viele Menschen in der DDR bereits früh ins Berufsleben starteten.
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Eine Expertenkommission der Bundesregierung soll bis März 2020 Empfehlungen zur Zukunft der Rente vorlegen.
- Nachrichtenagentur dpa