map-Report: Lebensversicherungen schaffen immer noch ordentliche Renditen

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Lebensversicherungen mit ordentlichen Renditen

Wegen der Finanzkrise sind die Zinsen stark gefallen - das hat auch Kapital-Lebensversicherungen in Verruf gebracht. Denn die Anbieter mussten den Garantiezins senken und hatten Probleme, höhere Renditeversprechen der Vergangenheit zu erfüllen. Doch ganz so schlecht wie oft behauptet ist die Lebensversicherung offenbar nicht. Trotz hoher Provisionszahlungen für die Vermittler haben die besten Anbieter bei zwölf Produkten Renditen von über fünf Prozent erwirtschaftet, wie der Branchendienst map-Report ausgerechnet hat.

Das gilt meist für 30-jährige Verträge, die Ende 2014 zur Auszahlung fällig werden. Wer diese lange Zeit durchgehalten hat - was durchaus nicht selbstverständlich ist - kann beim Sieger HUK-Coburg mit einer Rendite von 5,8 Prozent rechnen. Im Durchschnitt wurden bei diesen Verträgen 4,79 Prozent erzielt. Immerhin 14 Anbieter schnitten besser ab als der Markt.

Noch mehr als fünf Prozent drin

Auch bei kürzeren Laufzeiten können Sparer, deren kapitalbildende Lebensversicherungen in diesem Jahr ablaufen, noch Renditen von mehr als fünf Prozent erzielen. Zum Beispiel bei der Europa (5,39%), der Debeka (5,28%), der Cosmos (5,11%) und der HUK-Coburg (5,09%). Im Schnitt erwirtschafteten die Anbieter hier den Angaben zufolge 4,01 Prozent und machten aus 100 Euro monatlich am Ende 37.207 Euro - also 13.207 Euro mehr als eingezahlt wurden.

Bei den zwölfjährigen Verträgen mit Ablauf Ende 2014 schafften die besten Versicherer mehr als vier Prozent Rendite und der Markt im Durchschnitt 3,16 Prozent. Aus eingezahlten 14.400 Euro wurden so mindestens 17.735 Euro - und im Idealfall bei der InterRisk mit 4,32 Prozent Rendite 19.158 Euro.

Vorsorge trotz Niedrigzins notwendig

Die Zahlen zeigen die Auswirkungen des Niedrigzinses. Bei den 30-Jährigen betrug die Rendite auf den Beitrag im Jahr 2003 noch sechs Prozent, inzwischen sind es nur noch 4,8 Prozent. Bei den 20-Jährigen gab es einen Rückgang von 6,1 auf 4,0 Prozent und zwölfjährige Verträge rentierten vor gut zehn Jahren noch mit 5,4 Prozent, jetzt sind es nur noch knapp 3,2 Prozent. Dieser Trend wird sich vorerst weiter fortsetzen.

Der Herausgeber des map-Reports, Manfred Poweleit, ist ein ausgesprochener Fan von Lebensversicherungen und ärgert sich, wenn diese risikolose Form der Altersvorsorge schlecht geredet wird. Der Garantiezins von vielleicht bald nur noch 1,25 Prozent dürfe nicht mit der möglichen Gesamtrendite verwechselt werden, warnte er.

Keinesfalls sollten sich Verbraucher durch die niedrigen Zinsen vom Sparen - auch mittels Lebensversicherungen - abhalten lassen: "Wer nun aus Angst vor unzureichenden Zinserträgen nicht vorsorgt, hat einen Zinsertrag von Null, aber auch eine Ablaufleistung von Null", schrieb Poweleit in seinem aktuellen Report.

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