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Investieren mit 55 Jahren: Ist das riskant?


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Investieren mit 55 Jahren: Ist das riskant?


29.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Quelle: Collage: t-online, insta_photos/Getty Images

Jeden Tag beantwortet ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion eine Leserfrage rund ums Geld. Heute: Ist es riskant, mit 55 Jahren zu investieren?

Ob für einen Neustart im Job, bestimmte Kleidung oder die Partnersuche – jenseits der Lebensmitte beschleicht viele Menschen das Gefühl, zu alt für alles Mögliche zu sein. Auch bei der Geldanlage tauchen Bedenken auf: Darf ich noch in Aktien und Fonds investieren oder ist das nur etwas für Jüngere?

Die gute Nachricht zuerst: Nein, oft ist es noch nicht zu spät, um sein Geld an der Börse anzulegen. Zwar profitieren Sie in jüngeren Jahren stärker vom Zinseszinseffekt und können Kursschwankungen gelassener aushalten, da bis zum Ruhestand noch mehrere Jahrzehnte vergehen – doch wer weiß, was er oder sie tut, kann sein Geld auch noch mit 55 oder 60 Jahren in Aktien stecken.

Haben Sie auch eine Frage an unsere Experten?Unser Team steht Ihnen gerne für alle Fragen rund um das Thema Geld zur Seite.

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Gestiegene Lebenserwartung hilft

Wichtig ist, dass Sie mindestens 10, besser 15 Jahre investiert bleiben. Denn auf lange Sicht wurden Verluste in der Vergangenheit immer wieder ausgeglichen. Und wer sagt denn, dass Sie Ihr Depot gleich zu Rentenbeginn wieder auflösen müssen? Statistisch gesehen beziehen viele heute rund 20 Jahre lang Rente – genug Zeit, um das Depot im Ruhestand noch einige Jahre weiterzuführen und später selbst von den Erträgen zu profitieren.

Zugegeben, ohne Risiko ist eine Geldanlage am Aktienmarkt nie. Schwankende Kurse sind der Preis, den Anleger zahlen, wenn Sie Rendite erzielen wollen. Doch Sie können auch selbst etwas dagegen tun. So lautet eines der Grundprinzipien des Vermögensaufbaus, sein Geld nicht in wenige Einzelaktien zu stecken, sondern breit zu streuen. Das funktioniert mit Fonds wie beispielsweise einem ETF, der einen weltweit anlegenden Aktienindex wie den MSCI World oder den MSCI All Country World abbildet.

Risiko auf Tausende Schultern verteilt

So hängt der Wert Ihres Depots nicht vom Schicksal eines einzigen Unternehmens ab. Kriselt eine Branche, merken Sie das mitunter nicht einmal, weil gut laufende andere Aktien das wieder ausgleichen. Legen Sie zudem mithilfe eines Sparplans an, brauchen Sie sich keine Gedanken um den vermeintlich besten Einstiegszeitpunkt zu machen. Denn damit fließt kontinuierlich Geld und Sie profitieren früher oder später automatisch von zwischenzeitlichen Kursrückgängen – erhalten also für das gleiche Geld mehr ETF-Anteile, die Ihnen in besseren Zeiten dann umso mehr Rendite bringen. Wie Sie einen Sparplan aufsetzen, lesen Sie hier.

Nach einer Untersuchung des Geldratgebers "Finanztip" waren in den vergangenen Jahrzehnten im Schnitt 8 Prozent Rendite pro Jahr drin, wenn Anleger beliebige 15 Jahre in den MSCI World investiert waren. Angenommen, Sie würden ab sofort jeden Monat 200 Euro in einen ETF auf diesen Aktienindex stecken, dann könnten Sie nach 15 Jahren und bei einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 8 Prozent mit einem Depotwert von knapp 67.000 Euro rechnen. Selbst eingezahlt hätten Sie aber nur knapp 31.000 Euro.

Ganz wichtig ist allerdings: Beginnen Sie nicht mit dem Investieren, wenn Sie noch kein Finanzpolster für Notfälle aufgebaut haben (lesen Sie hier, wie groß das sein sollte). Ist dieser Notgroschen aber vorhanden, sind Sie schuldenfrei und haben jeden Monat etwas Geld übrig – dann steht dem Vermögensaufbau mit ETFs nichts mehr im Wege. Schon gar nicht das Alter.

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