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Hugo Boss mit Umsatzrekord: Aktie fällt trotzdem


Modehändler
Hugo Boss mit Umsatzrekord – Aktie fällt dennoch

Von reuters, dpa, llb

Aktualisiert am 16.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Hugo Boss: Der Modehändler aus Metzingen konnte im vergangenen Jahr einen neuen Umsatzrekord verbuchen. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa)

Die Konsumlaune der Deutschen war im vergangenen Jahr gedämpft. Dennoch konnte der Modekonzern Hugo Boss einen historischen Milliardenumsatz verbuchen.

Trotz hoher Inflation, geopolitischer Krisen und Kaufzurückhaltung konnte sich der Metzinger Modekonzern Hugo Boss im vergangenen Jahr von der schlechten Konsumstimmung abkoppeln und Umsatz und operatives Ergebnis deutlich steigern. „Umsatz und Gewinn sind im wichtigen Schlussquartal trotz des derzeit schwierigen globalen Marktumfeldes zweistellig gestiegen", sagt Konzernchef Daniel Grieder.

So stieg der Umsatz im vierten Quartal währungsbereinigt um zehn Prozent auf 1,18 Milliarden Euro, wie das Unternehmen anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Es sei das umsatzstärkste Quartal in der Unternehmensgeschichte gewesen. Sämtliche Marken und Regionen, vor allem aber Asien mit einem Plus von 33 Prozent und Amerika mit 18 Prozent, hätten zum Wachstum beigetragen. Auch im Online-Geschäft konnte Boss punkten: Hier stieg der Umsatz um 26 Prozent.

Rekordumsatz auf Jahressicht

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 17 Prozent auf 121 Millionen Euro zu. Analysten hatten hier mit etwas mehr gerechnet. Im Gesamtjahr kletterten die Erlöse um 15 Prozent auf einen Rekordwert von 4,2 Milliarden Euro, das Ebit verbesserte sich um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro. Hugo Boss hatte für 2023 zuletzt ein Umsatzwachstum von zwölf bis 15 Prozent auf 4,1 Milliarden bis 4,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das Ebit sah der Modehändler um 20 bis 25 Prozent auf bis zu 420 Millionen Euro höher.

Dabei hatte das Management seinen Ausblick im vergangenen Jahr bereits zweimal erhöht. Mit den im vergangenen Jahr erreichten Kennzahlen sei Boss auf einem guten Weg, seine für 2025 gesetzten Ziele zu erreichen. Diese sehen einen Umsatz von fünf Milliarden Euro vor und ein Ebit von mindestens 600 Millionen.

Aktie fällt

Der Umsatz des vierten Quartals entspreche zwar den Erwartungen, aber der Vorsteuergewinn darunter, kommentierten Analysten von JP Morgan. Möglicherweise hätten höhere Marketingaufwendungen belastet. Experten der Deutschen Bank erklärten, das Ebit läge genau auf der Höhe ihrer Schätzungen, hätte aber insgesamt die Analystenerwartungen verfehlt.

Trotz des Umsatzrekordes fiel der Aktienkurs im Handel am Dienstag um 11,5 Prozent von 66 Euro auf 58 Euro und durchbrach damit die 50-Tagelinie. Möglicherweise geht der Abverkauf bis zur 200-Tage-Linie weiter. Dann wird sich zeigen, ob die Anleger gewillt sind, wieder einzusteigen. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 12,4. Bei Erfüllung der Erwartungen ist die Bewertung fair. Die ausführlichen Zahlen sowie den Ausblick will Hugo Boss am 7. März vorlegen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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