Nachspiel für die Citibank Trader macht Fehler und lässt schwedische Börse einbrechen
"Flash Crash": Der Fehler eines Traders der Citigroup vernichtete an den europäischen Märkten innerhalb weniger Minuten Hunderte Milliarden an Marktkapitalisierung. Es ist nicht das erste Debakel der Citigroup.
Es waren nur wenige Minuten, doch sie dürften ein teures Nachspiel für die Citibank haben. Ein Fehler einer ihrer Trader hat die Börse in Stockholm am Dienstag erschüttert und stark einbrechen lassen. Innerhalb von wenigen Minuten waren an den europäischen Aktienmärkten bis zu 300 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung verloren.
Der schwedische Leitindex OMX Stockholm 30 brach im Zuge eines sogenannten "Flash Crash" um bis zu acht Prozent ein und auch der EuroStoxx 50 verlor zeitweise drei Prozent. Die Verantwortung für den aufsehenerregenden Fehler hat die Citibank übernommen.
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Einem Londoner Händler sei bei einer Transaktion ein Fehler unterlaufen, teilte das Institut mit. "Innerhalb von Minuten haben wir den Fehler identifiziert und korrigiert", schildert die Citigroup. Um welchen Fehler es sich genau handelt, ist nicht bekannt.
Sie habe anschließend die Aufsichtsbehörden informiert, so die Citibank. Über den Vorfall berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg zuerst.
400 Millionen Dollar Strafe wegen Lücken im Kontrollsystem
Für die Citigroup war es nicht die erste Panne dieser Art. Bereits 2020 überwies das US-Institut fälschlicherweise 900 Millionen Dollar an Schuldner des Kosmetikherstellers Revlon. Einen Großteil des Geldes konnte die Bank nicht zurückfordern.
Der erneute Patzer an den internationalen Börsen dürfte Folgen für den Ruf des Unternehmens haben. Doch es könnte auch finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.
Nach dem Revlon-Vorfall musste die Citigroup 400 Millionen Dollar Strafe zahlen, da das Institut laut den US-Regulierungsbehörden Mängel an seinem Risiko- und Kontrollsystem nicht behoben hatte.
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