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Energiepreise steigen: Das passiert, wenn Putin kein Gas mehr liefert


Auch Ölpreise ziehen an
Eskalation in der Ukraine-Krise lässt Gaspreise explodieren

Von t-online, mak, neb

Aktualisiert am 25.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Blick auf die Anlandestation der Gaspipeline Nord Stream 2 (Symbolbild): Die Gaspreise stiegen drastisch an.Vergrößern des Bildes
Blick auf die Anlandestation der Gaspipeline Nord Stream 2 (Symbolbild): Die Gaspreise stiegen drastisch an. (Quelle: BildFunkMV/imago-images-bilder)
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An den Börsen herrscht Unruhe: Nach den

Der russische Krieg gegen die Ukraine treibt die Rohstoffpreise nach oben. Der Preis für eine im März zu liefernde Megawattstunde Erdgas zog am Donnerstag an der niederländischen Börse TTF auf 135 Euro an. Das sind fast 52 Prozent mehr als noch am Mittwoch.

Russland ist ein großer Gaslieferant für Deutschland und Europa, aber zum Beispiel auch einer der weltgrößten Anbieter von Aluminium, das in vielen Produkten steckt. Neben Gas verteuerten sich auch die Ölpreise drastisch.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent kostete erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Zuletzt zog der Brent-Preis um 6,83 Dollar auf 103,67 Dollar an. Damit summiert sich das Plus beim Brent-Preis in diesem Jahr bereits auf mehr als 30 Prozent, nachdem sich der Kurs im vergangenen Jahr verdoppelt hatte.

Ähnlich sieht es beim Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) aus. Hier zog der Preis für ein Barrel um 5,15 Dollar auf 97,25 Dollar an.Der Aluminium-Preis kletterte auf ein Rekordhoch von 3.388 US-Dollar. Ein Scheffel Weizen kostete mit knapp 935 US-Cent so viel wie seit 2012 nicht mehr.

Goldpreis zieht deutlich an

Gold gilt indes in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Eine Feinunze des Edelmetalls (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel am Donnerstag 1949 US-Dollar, das ist der höchste Stand seit Januar 2021. Der Edelmetallhändler Heraeus schloss nicht aus, dass bald die Marke von 2000 Dollar überschritten wird: "Der Weg zu neuen Höchstkursen wäre dann nur eine Frage der Zeit."

Einen großen Schub gab es auch beim Edelmetall Palladium, das etwa für Autokatalysatoren benötigt wird. Mit einem Plus von 8,6 Prozent steuert das Edelmetall auf den größten Tagesgewinn seit zwei Jahren zu und kostet mit 2.695,58 Dollar je Feinunze so viel wie zuletzt vor sieben Monaten.

Das kann auch die deutsche Wirtschaft erheblich treffen. "Sofern sich die Automobilproduzenten in den letzten Monaten nicht mit ausreichend Material versorgt haben, müsste im Falle von Angebotseinschränkungen wohl die Produktion gedrosselt werden", warnt Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann.

"Die benötigten Mengen Palladium anderweitig zu beziehen, dürfte kaum möglich sein." Die Chipkrise im vergangenen Jahr hatte bereits deutlich gemacht, wie abhängig die Autoindustrie von seltenen Rohstoffen ist.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Rohstoff-Analyse der Commerzbank
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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