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Die Tops und Flops im Dax 2021


Börsen News
Die Tops und Flops im Dax 2021

Von dpa-afx
30.12.2021Lesedauer: 3 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Leitindex Dax hat ein starkes Jahr 2021 mit einem Plus von fast 16 Prozent auf 15 884,86 Punkte beendet. Die Erholung der Weltwirtschaft von der Corona-Krise lieferte Rückenwind, wenngleich globale Lieferkettenprobleme und hohe Rohstoffkosten insbesondere in der zweiten Jahreshälfte bremsten. Zudem blieb die Unsicherheit über den Fortgang der Corona-Pandemie angesichts der Omikron-Variante bis zuletzt. Dennoch reichte es für einen Rekordlauf, der im November bei 16 290 Punkten gipfelte. Die größten Gewinner und Verlierer des Jahres aus dem im September von 30 auf 40 Werte aufgestockten Index in der Übersicht:

1. Sartorius +73,2% - Die Geschäfte des Labordienstleisters und Pharmazulieferers laufen auf Hochtouren. Das Unternehmen ist einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie und erlebt einen wahren Bestellboom von Herstellern von Impfstoffen und Corona-Tests, an die Sartorius wichtiges Zubehör liefert. Mit einem angstrebten Plus von rund 45 Prozent soll der Umsatz 2021 währungsbereinigt noch deutlicher wachsen als im ebenfalls starken Vorjahr. Zudem will das Unternehmen noch profitabler werden. Die wichtigste Beteiligung ist die französische Sartorius Stedim Biotech, an der Sartorius rund 70 Prozent hält. Unter deren Dach läuft das Biotech-Geschäft des Konzerns. Die Tochter verkauft in der Pandemie gefragte Einweg-Materialien wie Bioreaktoren und Membranbeutel, aber auch Filtersysteme sowie Nähr- und Pufferlösungen für Zellkulturen. Dank der Nachfrage nach Corona-Tests floriert aber auch die Laborsparte, die unter anderem Waagen, Pipetten und Verbrauchsmaterialien liefert.

2. Merck KGaA +61,7% - Im Jahr 2020 war das Unternehmen mit einem Kursgewinn von einem Drittel auf dem dritten Dax-Platz gelandet, reicht es nun mit plus 61,7 Prozent sogar für Rang zwei. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern ist ebenfalls ein Profiteur der Virus-Pandemie. Die Arznei-Geschäfte laufen gut und die Laborsparte boomte dank der Nachfrage aus der Pharmaindustrie. Auch abseits der Medizin florierte es: Der Elektronikboom im Zuge der Digitalisierung der Welt und die globale Chipknappheit lieferten dem Geschäft mit Halbleitermaterialien Rückenwind.

3. Siemens Healthineers +56,8% - Und noch ein Corona-Profiteur: Für den Medizintechnikkonzern war 2020/21 (bis Ende September) dank boomender Geschäfte mit Corona-Schnelltests ein Rekord-Geschäftsjahr. Der Umsatz war auf vergleichbarer Basis um rund ein Fünftel auf rund 18 Milliarden Euro nach oben geschnellt. Diese "Sonderkonjunktur" wird sich nach den Erwartungen des Managements zwar nicht wiederholen, doch immerhin soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr zumindest stabil bleiben. Zudem setzte sich das Management der Siemens-Tochter im November höhere Mittelfristziele. Das Wachstum soll in den kommenden Jahren beschleunigt werden. Konzernchef Bernd Montag sieht dabei zahlreiche Chancen im Gesundheitssektor. Ein Schlüsselelement soll dabei die US-Neuerwerbung Varian werden, mit der Healthineers sein Krebsgeschäft ausbauen will.

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38. Delivery Hero -22,8% - Nachdem der Corona-Profiteur 2020 noch mit plus 80 Prozent an der Dax-Spitze gestanden hatte, wurde 2021 zur Achterbahnfahrt für den Aktienkurs. Zum Jahresende hin ging es dann deutlicher nach unten, nachdem die Unterstützung um die runde Marke von 100 Euro herum gefallen war. Die Menschen bestellen zwar weiterhin fleißig fertige Speisen für daheim, gehen aber auch wieder mehr essen. Investoren schichten auch daher vermehrt von Aktien der Corona-Gewinner in andere Sektoren um, die von einem Ende der Pandemie und einer vollständigen Öffnung der Wirtschaft profitieren sollten.

39. Henkel -22,9% - Die Aktien des Konsumgüterkonzerns stecken nach einer Erholung zu Jahresbeginn seit April in einem Abwärtstrend. Die Düsseldorfer spüren schon eine Weile hohe Transport- und Rohstoffkosten sowie die angespannte Situation in den Lieferketten. Hinzu kam laut dem Konzern die Unsicherheit, wie sich die Pandemie und ihr Einfluss auf Konsum und Industrie weiterentwickeln. Henkel-Chef Carsten Knobel musste daher im Herbst bereits zum zweiten Mal beim Gewinnmargenausblick zurückrudern. Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan monierte damals neben den schwächeren Ergebnisaussichten insbesondere die rückläufige Entwicklung im Geschäft mit Haar- und Körperpflege. Die strukturelle Kehrtwende sei bei Henkel bislang ausgeblieben.

40. Siemens Energy -25,0% - Probleme der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa sowie die anhaltende Restrukturierung in der Energietechnik machten der Siemens-Tochter 2021 schwer zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2020/21 (bis Ende September) fiel denn auch ein Verlust an. Für das noch junge laufende Geschäftsjahr rechnet Siemens Energy damit, dass die bereinigte Ebita-Marge steigt. Dabei geht Siemens Energy von einer stabilen bis besseren Ergebnisentwicklung bei Gas & Power aus. Und auch Gamesa erwartet nach dem Verlust im vergangenen Geschäftsjahr nun wieder eine positive bereinigte operative Rendite.

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