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Elon Musk: Tweet von Tesla-Chef sorgt für kurze Verwirrung an den Börsen


"Kein Vertrag"
Elon Musk sorgt für Verwirrung um Hertz-Deal – Anleger unbeeindruckt

Von dpa, neb

Aktualisiert am 03.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Um keinen Spaß verlegen: Mit einem Tweet sorgte Musk für Verwirrung, doch die Anleger ließen Tesla nicht merklich fallen.Vergrößern des Bildes
Um keinen Spaß verlegen: Mit einem Tweet sorgte Musk für Verwirrung, doch die Anleger ließen Tesla nicht merklich fallen. (Quelle: Patrick Pleul/getty-images-bilder)

Steht Teslas Deal mit dem Autovermieter Hertz oder nicht? Ein Tweet von Elon Musk sorgt für Verwirrung, doch die Anleger kaufen nach einer kurzen Flaute munter weiter Aktien. Musks Tweets verfolgen eine Strategie.

Tesla -Chef Elon Musk hat mit einem Tweet für Verwirrung rund um einen großen Deal mit dem Autovermieter Hertz gesorgt. Zu dem von Hertz vergangene Woche bekannt gegebenen Plan, für die Mietwagenflotte 100.000 Tesla-Elektroautos zu kaufen, sei noch kein Vertrag unterzeichnet worden, schrieb Musk bei Twitter.

Musk reagierte dabei auf den Tweet eines Nutzers, der ihm für den zuletzt stark gestiegenen Tesla-Aktienkurs dankte. "Wenn irgendetwas davon von Hertz ausgelöst wurde, möchte ich betonen, dass noch kein Vertrag unterzeichnet wurde", schrieb er. Er betonte erneut, dass der Autovermieter keine Sonderkonditionen erhalte und Tesla kein Nachfrageproblem hätte, sondern viel mehr die Produktion der Nachfrage nicht gerecht werde.

Hertz bekräftigte daraufhin, man habe eine anfängliche Bestellung für 100.000 Wagen abgegeben. "Die Auslieferung der Teslas hat bereits begonnen", sagte ein Sprecher am Dienstag.

Hertz-Ankündigung ließ Kurs in die Höhe schießen

Der Autovermieter, der erst im Sommer aus einem Insolvenzverfahren kam, hatte vergangene Woche eine Bestellung von 100.000 Teslas bis Ende 2022 bekannt gegeben. Auch hieß es, dass erste Teslas bereits Anfang November an Vermietstationen in den USA und ausgewählten europäischen Städten verfügbar sein würden. "Wir sehen eine sehr starke Nachfrage nach Teslas in unserer Mietwagenflotte", betonte der Hertz-Sprecher.

Die Tesla-Aktie legte nach der ersten Ankündigung des Deals kräftig zu, der Wert des Elektroauto-Herstellers überschritt noch am selben Tag erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar. Der Kurssprung zementierte auch Musks Spitzenposition in der Rangliste der reichsten Menschen der Welt.

Musks Tweet vom Montag hingegen ließ den Kurs leicht absacken. Von Montagabend fiel der Kurs von 1.208 Dollar zwischenzeitlich bis Dienstagvormittag auf 1.163 Dollar.

Doch die Anleger scheinen weiterhin Vertrauen in Tesla zu haben. Mittlerweile steigt der Kurs der Aktie bei Tradegate wieder und steht nun über dem heutigen Eröffnungswert.

Experte: Tweets sollen Rabattforderungen vorbeugen

Musk hatte schon zuvor versucht, die Bedeutung des Deals für Tesla zu relativieren. Unter anderem nannte er es bei Twitter "seltsam", dass die Nachricht den Kurs bewegt habe – denn Tesla habe kein Nachfrageproblem, sondern könne nicht schnell genug die Produktion hochfahren. Auch betonte Musk, dass es für Hertz keinen Rabatt geben werde.

Hertz hatte wenige Tage nach der ursprünglichen Ankündigung auch ergänzt, dass zum Jahr 2023 bis zu 50.000 Tesla-Autos an Fahrer vermietet werden sollen, die ihre Dienste beim Fahrdienst-Vermittler Uber anbieten.

"Ich könnte mir vorstellen, dass Hertz zu Verhandlungsbeginn dann doch einige Rabatte haben will. Wenn Elon Musk aber darauf eingeht, würde Tesla sein Geschäftsmodell ändern", sagte der deutsche Autoexperte Stefan Bratzel der Deutschen Presse-Agentur. Es habe ihn deshalb nicht gewundert, dass Musk Rabatte ablehne.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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