Insiderhandel? Finanzaufsicht prüft Curevac-Kurssturz
Ging beim jüngsten Absturz der Curevac-Aktie alles mit rechten Dingen zu? Dieser Frage geht jetzt die Finanzaufsicht Bafin nach. Der Verdacht: Insider könnten ihr Wissen genutzt haben, um schnell zu Geld zu kommen.
Der Kursabsturz der Curevac-Aktie hat die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan gerufen. Die Bafin schaue sich außergewöhnliche Kursbewegungen dahingehend an, ob möglicherweise Verdachtsmomente für Marktmissbrauch oder Marktmanipulation vorliegen, sagte ein Behördensprecher am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.
"Ich bitte um Verständnis, dass ich mich darüber hinaus nicht zu einem konkreten Einzelfall äußere", so der Sprecher weiter. Die Aktie von Curevac war nach enttäuschenden Studienergebnissen bei dem Covid-Impfstoff des Tübinger Biotechunternehmens am Donnerstag um mehr als 40 Prozent eingebrochen.
Die "Rheinische Post" hatte zuvor unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, dass die Bafin dem Verdacht nachgehe, ob jemand aus den Unternehmen Curevac oder Bayer sein Insiderwissen genutzt und rechtzeitig Aktien abgestoßen haben könnte. Bayer ist Kooperationspartner von Curevac. Von Curevac war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Im Rahmen des Kursrutsches hatte sich der Unternehmenswert von Curevac zwischenzeitlich halbiert. Dadurch verlor auch Curevac-Miteigner und Millionär Dietmar Hopp viel Geld.
- Nachrichtenagentur Reuters