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Zu hohe Ansprüche? Enttäuschte Arbeitnehmer sind öfter krank


Wunsch und Wirklichkeit
Zu hohe Ansprüche? Enttäuschte Arbeitnehmer sind öfter krank

Von dpa-afx, sm

04.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Krankschreibung: Zufriedene Mitarbeiter sind seltener krank. Doch oft stimmen Wunsch an die Arbeit und die Wirklichkeit nicht überein.Vergrößern des Bildes
Krankschreibung: Zufriedene Mitarbeiter sind seltener krank. Doch oft stimmen Wunsch an die Arbeit und die Wirklichkeit nicht überein. (Quelle: SARINYAPINNGAM/getty-images-bilder)

Arbeitnehmer wollen einen guten und sinnvollen Job. Doch werden sie zu häufig von der Realität enttäuscht. Kein unwesentlicher Aspekt. Denn: Zufriedene Mitarbeiter sind seltener krank.

Klaffen die Erwartungen von Arbeitnehmern zu weit von der Arbeitswelt auseinander? Das legt eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) nahe. So gaben 98,4 Prozent der Befragten an, dass es ihnen der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz am wichtigsten sei. Doch dass dies auch zutrifft, sagten nur 84,4 Prozent – eine Differenz von 14 Prozent. Und: Je größer die Enttäuschung, desto höher der Krankenstand, so das Ergebnis.

Unzufriedene Mitarbeiter sind länger krank

Passten bei Befragten der Wunsch nach sinnerfüllender Tätigkeit und die Wirklichkeit gut zusammen, kamen sie nach eigenem Bekunden auf 9,4 Krankheitsfehltage im vergangenen Jahr. Passte beides nur schlecht zusammen, waren es demnach 19,6 Fehltage.

"Für das Sinnerleben sind den meisten Beschäftigten vor allem persönlich und sozial motivierte Aspekte ihrer Arbeit wichtig", sagte der stellvertretender WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. "Leider stimmen gerade hier Wunsch und Wirklichkeit oft nicht überein."

So liegt vielen laut Umfrage auch ein gutes Betriebsklima am Herzen – und dass ihre Firma hinter ihnen steht (je 96,8 Prozent). Tatsächlich erlebten nur 69,3 Prozent ihren Arbeitgeber als loyal, ein positives Betriebsklima spürten 78 Prozent. Für die WIdO-Studie wurden den Angaben zufolge 2030 Menschen von 16 bis 65 Jahren befragt.

Krankenstand im Jahresvergleich stabil

Der Krankenstand – bezogen auf 13,2 Millionen bei der AOK versicherte Arbeitnehmer in 1,6 Millionen Betrieben – blieb im vergangenen Jahr mit 5,3 Prozent stabil, wie der Fehlzeitenreport der Krankenkasse weiter ergab. Dies beschreibt den Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage am Kalenderjahr.

Damit fehlte jedes erwerbstätige Mitglied im Schnitt 19,4 Tage wegen einer ärztlichen Krankschreibung. Die ist in der Regel nötig, wenn man mehr als drei Tage nicht zur Arbeit geht. Kürzere Fehlzeiten ohne ärztliche Bescheinigung sind in den Daten daher nicht enthalten.

Atemwege, Rücken und die Psyche

Häufigster Grund für Krankschreibungen waren Atemwegserkrankungen (49,9 Fälle je 100 AOK-Mitglieder) und Muskel-Skelett-Erkrankungen (34,1 Fälle). Psychische Ursachen gab es bei 11,2 Fällen. Aus diesen Erkrankungen resultierten aber mit durchschnittlich mehr als 26 Tagen die längsten Ausfälle.

Verwendete Quellen
  • dpa-AFX
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