Makabre Patienten-Fotos Johanniter-Unfallhilfe feuert Mitarbeiter fristlos
Die Unfallhilfe der Johanniter in Neuss hat drei ihrer Rettungsdienst-Mitarbeiter fristlos gekündigt und zusätzlich Strafanzeige gegen sie erstattet. Grund für die drastische Maßnahme sei, dass sie makabre Fotos von hilflosen Patienten gemacht haben sollen, wie ein Sprecher der Hilfsorganisation einen Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigte.
Es handele sich um zwei Rettungssanitäter und einen Rettungsassistenten. Die Sanitäter sollen sich der Zeitung zufolge als Priester verkleidet und offenbar ohne Einwilligung der Patienten eine "letzte Ölung" mit einer Klobürste inszeniert haben. Zu den Motiven der Fotos wollten die Johanniter aus rechtlichen Gründen keine Stellung nehmen.
Mitarbeiter klagen gegen Kündigung
Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erklärte, es werde wegen Beleidigung und der Verletzung von Persönlichkeitsrechten ermittelt. Den Fotos zufolge sei mit hilflosen alten Menschen ehrverletzend und "extrem respektlos" umgegangen worden. Der Fall wird voraussichtlich ein Nachspiel vor dem Arbeitsgericht Mönchengladbach haben: Die drei Betroffenen haben gegen die Kündigung geklagt.