Beruf & Karriere Warsteiner Chefin heiratet Maurermeister
Gerstensaft statt Sekt gab es standesgemäß zur Eheschließung der Warsteiner Bier-Prinzessin Catharina Cramer. Am Samstag gaben sich die Junior-Chefin der Traditionsbrauerei und der Duisburger Maurermeister Frank Raddue (42) das Jawort. Die 34-jährige gelte als starke Frau bei Warsteiner, eine Managerin, die zupacken kann, berichtete die "Westfälische Allgemeine Zeitung".
Gut gelaunt präsentierte sich das Brautpaar nach der Zeremonie in der katholischen St. Pankratius-Kirche in nordrhein-westfälischen Warstein. Die Brauerei-Chefin wurde von Vater Albert, seit 1984 Warsteiner-Inhaber, in einem Oldtimer zur Kirche gebracht. Sie trug ein Kleid der Designerin Vera Wang und hatte einen Brautstrauß aus Pfingstrosen. Nach der Trauung stieg das Paar in eine von sechs weißen Kaltblütern gezogene Kutsche und fuhr zur Feier mit den geladenen Gästen.
Seit 2006 an der Warsteiner-Spitze
Seit 2006 führt Catharina Cramer das Großunternehmen mit Sitz in Warstein, das derzeit 2200 Mitarbeiter beschäftigt. Die 34-Jährige leitet damit als erste Frau in der Unternehmensgeschichte die Traditionsfirma - gemeinsam mit ihrem Vater, der die Geschicke des Unternehmens mit seinen 69 Jahren weiterhin mitbestimmt.
Brauerei seit neunter Generation in Familienbesitz
Die Brauerei befindet sich seit seiner Gründung im Jahr 1753 im Besitz der Familie, mittlerweile in der neunten Generation. Nach einem Studium an der European Business School in London, die sie mit einer Abschlussarbeit über amerikanische Light-Biere abschloss, stieg Catharina Cramer aber laut "Spiegel Online" zunächst beim Spirituosenhersteller Pernod als Marketingexpertin ein.
Kein leichtes Erbe
Weil ihre beiden älteren Schwestern verzichten, wechselte Cramer den Angaben zufolge bereits ein Jahr später an die Spitze der Warsteiner Gruppe. Keine leichte Aufgabe: Starke Konkurrenz sorgte dafür, dass der Konzern nach Spitzenzeiten in den neunziger Jahren lange Zeit mit Absatzrückgängen zu kämpfen hatte.
Im Jahr 2010 gelang es der Brauerei, mit einem Umsatz von etwa 560 Millionen Euro wieder auf den Wachstumskurs zurückzukehren. Zur positiven Entwicklung im Inland hätten unter anderem das Warsteiner Alkoholfrei und das Warsteiner Radler beigetragen, meldete das Portal "Werben & Verkaufen". Im Jahr 2011 soll nach Medienberichten der Absatz jedoch erneut geschrumpft sein.