Lieferkette gestört Shell schränkt Verkauf von Öl und Diesel ein
Wegen der Turbulenzen auf dem Rohstoffmarkt bietet der Ölkonzern Shell einige Produkte nur noch begrenzt an. Für Autofahrer dürften sich aber erst einmal keine Probleme ergeben.
Der Ölkonzern Shell hat wegen der angespannten Marktlage den Verkauf von Heizöl, Diesel und anderen Produkten an einige Großkunden in Deutschland vorerst eingeschränkt. Das geht aus einem Schreiben von Shell Deutschland hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Als Grund werden darin "massive Verwerfungen und Verknappungen auf den Energiemärkten" infolge des Kriegsausbruchs in der Ukraine, der folgenden Sanktionen und der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemieflaute genannt. Zunächst hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Um weiterhin vertraglich zugesagte Verpflichtungen erfüllen zu können, schränke man den sogenannten Spotverkauf ein – also den aktuellen Verkauf von Öl, Diesel und anderen Produkten ohne vorherige Vereinbarungen.
Was die Einschränkung für Autofahrer bedeutet
Man setze alle Hebel in Bewegung, "die Lieferketten bestmöglich zu stabilisieren", es sei jedoch schwer absehbar, wie sich die Lage entwickle, hieß es von Shell. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte die Situation auf Anfrage von t-online zunächst nicht kommentieren.
Für Autofahrerinnen und Autofahrer dürfte die Entscheidung des Unternehmens zunächst keine Folgen haben. Leere Zapfsäulen sind erst einmal nicht zu befürchten, weil der Großteil der Erdölprodukte über längerfristige Verträge gehandelt wird. Zusätzlich können Händler aber in der Regel täglich weitere Mengen hinzukaufen – diese Möglichkeit ist nun eingeschränkt.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX
- Handelsblatt: "Shell schränkt Großhandel mit Heizöl , Diesel und anderen Produkten in Deutschland ein"