Porsche will Vorstände Meschke und von Platen feuern

Kriselnder Autobauer

Porsche will Vorstände vor die Tür setzen

Porsche will gleich zwei Vorstände feuern. Mit ihnen werden Gespräche über eine Vertragsauflösung geführt, heißt es vom Unternehmen.

Beim Sportwagenbauer Porsche stehen womöglich die Abgänge von gleich zwei Vorstandsmitgliedern bevor. Am Samstagabend gab das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen eine entsprechende Mitteilung heraus.

Demnach wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Porsche damit beauftragt, Gespräche mit Vorstandsvize Lutz Meschke, zuständig für Finanzen und IT, sowie Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing, "über ein einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand" zu führen. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet.

China-Geschäft bei Porsche zuletzt schwach

Laut der Zeitung stehen Meschke und von Platen wegen der anhaltenden Krise bei Porsche schon länger in der Kritik. Zuletzt waren die Absatzzahlen zurückgegangen, zudem schwächelt der Aktienkurs. Auch in diesem Jahr erwartet Porsche laut Analyse von Bernstein Research einen Absatzrückgang. Besonders das China-Geschäft belastet Porsche: Im abgelaufenen Jahr verkaufte man in China 28 Prozent weniger Fahrzeuge. Der Absatz ging in der Volksrepublik nach 79.283 Autos im Jahr 2023 auf nur noch 56.887 Fahrzeuge zurück.

Wie "Bild" berichtet, soll das Verhältnis zwischen Meschke und dem Porsche-Vorstandschef Oliver Blume angespannt sein. Blume ist gleichzeitig Vorstandsvorsitzender von Volkswagen. Hintergrund sind demnach angebliche Ambitionen Meschkes auf den Vorstandsvorsitz bei Porsche.

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Vertriebsvorstand von Platen soll hingegen wegen des kriselnden China-Geschäfts schon länger intern in der Kritik stehen. Erst im vergangenen Jahr zog Porsche seinen China-Chef Michael Kirsch ab. Zudem übernahm Vorstandschef Blume selbst mehr Verantwortung für das China-Geschäft. Schon damals hieß es, von Platen könnte seinen Posten verlieren – Porsche dementierte dies damals jedoch noch.