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China hat diesen Hafen fest im Griff: Eröffnung in Südamerika


Eröffnung in Peru
Diesen südamerikanischen Mega-Hafen hat China fest im Griff

Von dpa
Aktualisiert am 15.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0779374257Vergrößern des Bildes
Xi Jinping in Peru: Chinas Staatschef hat dort einen Hafen eröffnet. (Quelle: IMAGO/Carlos Garcia Granthon/imago)
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Der neue Mega-Hafen Chancay an der Pazifikküste soll die Transportroute nach Asien verkürzen, den Handel ankurbeln. Die chinesische Kontrolle sorgt für Kritik.

In Peru ist der erste von China kontrollierte Hafen Südamerikas eröffnet worden. Chinas Präsident Xi Jinping und Perus Staatschefin Dina Boluarte weihten den neuen Mega-Hafen Chancay ein. Er ist rund 80 Kilometer nördlich von Lima an der Pazifikküste gelegen.

Dies sei ein "historischer Moment für Peru" sagte Boluarte bei der Einweihungszeremonie, die die beiden Präsidenten aus Sicherheitsgründen virtuell vom Regierungspalast in der peruanischen Hauptstadt verfolgten. Die chinesische Kontrolle des Hafens ist nicht unumstritten.

Er gehört zu 60 Prozent dem chinesischen Staatskonzern Cosco Shipping Ports und zu 40 Prozent dem peruanischen Unternehmen Volcan Compañía Minera. Insgesamt sollen 3,5 Milliarden US-Dollar (3,3 Milliarden Euro) in den Bau der Hafenanlage investiert werden. In der ersten Ausbauphase können pro Jahr rund eine Million Container umgeschlagen werden.

Cosco wird eine direkte Route nach Shanghai einrichten. Damit verkürzt sich die Passage auf etwa 23 Tage. Bislang fahren Schiffe aus Peru meist über Manzanillo in Mexiko und Long Beach in den USA nach China. Dadurch dauert die Überfahrt rund 40 Tage. Der Hafen werde dazu dienen, die Entwicklung zwischen China und Lateinamerika zu fördern, teilte Xi in einem Artikel in der peruanischen Zeitung "El Peruano" mit.

"Kein Hafen für die Peruaner"

Das Handelsvolumen zwischen China und Peru hat sich seit der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens 2009 auf zuletzt 33 Milliarden US-Dollar verdoppelt. In den vergangenen zehn Jahren hat Peking rund 24 Milliarden Dollar in Bergbau- und Energieprojekte in dem südamerikanischen Land investiert.

Der peruanische Kongress hat ein Gesetz verabschiedet, das Cosco eine exklusive Nutzung des Hafens zusichert. "Das zeigt, dass China keinen Hafen für die Peruaner baut, sondern einen chinesischen Hafen in Peru. Das ist ein großer Unterschied", schrieb der argentinische Logistik-Experte Agustín Barletti in der Zeitung "El Cronista".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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