Autobranche in der Krise Absatzzahlen von Mercedes sinken erneut
Die schwache Nachfrage drückt weiterhin die Verkaufszahlen von Mercedes-Benz. Besonders eine Sparte ist von den Problemen betroffen.
Mercedes-Benz hat auch im dritten Quartal des Jahres weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum verkauft. Von Juli bis September wurden 594.600 Pkws und Vans abgesetzt. Das seien ungefähr drei Prozent weniger als im dritten Quartal 2023, teilte der Autohersteller mit. Insgesamt verkauften die Stuttgarter im laufenden Jahr bislang 1,76 Millionen Fahrzeuge – und damit fünf Prozent weniger also im Vorjahreszeitraum.
Bei den Vans musste Mercedes einen deutlichen Rückgang hinnehmen: Mit etwas mehr als 91.000 Fahrzeugen betrug das Minus 13 Prozent. Die Pkw-Sparte verzeichnete mit 503.600 verkauften Fahrzeugen einen Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2023. Im obersten Produktsegment – zu dem unter anderem die S-Klasse gehört – sanken die Zahlen den Angaben zufolge um zwölf Prozent.
Auf die zweite Jahreshälfte hatte der Konzern – unter anderem wegen der Einführung neuer Modelle – zuletzt mit mehr Zuversicht geblickt. Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Pkw-Absatz leicht an, unter anderem durch eine bessere Produktverfügbarkeit. Die schwächere Nachfrage – insbesondere in Asien – habe aber überwogen. Im wichtigen Automarkt China sanken die Verkäufe um 13 Prozent. Mit 170.700 Fahrzeugen verkaufte Mercedes aber immer noch mehr als ein Drittel seiner Autos dort.
E-Auto-Absatz bricht um fast ein Drittel ein
Bei den vollelektrischen Autos verzeichnete Mercedes ebenfalls einen Rückgang. Mit 42.500 Einheiten gingen die Verkäufe in diesem Bereich um 31 Prozent zurück. Im dritten Quartal war somit ungefähr jeder zwölfte verkaufte Pkw ein reiner Stromer. Zu Jahresbeginn war fast jedes zehnte verkaufte Auto eines mit vollelektrischem Antrieb.
Das Marktumfeld für Elektrofahrzeuge bleibe in wichtigen Märkten gedämpft, hieß es vom Unternehmen. Der Absatz von Plug-in-Hybriden stieg demnach im dritten Quartal weltweit um zehn Prozent – hauptsächlich getrieben durch den US-Markt.
- Nachrichtenagentur dpa