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GDL: Gewerkschaftsboss Weselsky benennt schlechtesten Verkehrsminister


Gewerkschaftsboss teilt aus
Weselsky benennt schlechtesten Verkehrsminister

Von t-online, fho

28.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Claus WeselskyVergrößern des Bildes
GDL-Vorsitzender Claus Weselsky: Vor allem ein Verkehrsminister hat seiner Meinung nach keinen guten Job gemacht. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa)

Als GDL-Chef hat Claus Weselsky viele Bahnstreiks angeführt und dabei auch mehrere Verkehrsminister kennengelernt. Dabei hat er sich eine klare Meinung gebildet.

Kurz vor der Rente rechnet GDL-Chef Claus Weselsky mit den deutschen Verkehrsministern der Vergangenheit und Gegenwart ab. Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft sagte im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ"): "Wir haben in Deutschland die Kombination aus unfähigen Bahn-Vorständen und Verkehrsministern, die sich nicht für die Bahn, sondern nur fürs Auto interessieren".

Konkret findet er, dass Andreas Scheuer (CSU), der unter Bundeskanzlerin Angela Merkel von 2018 bis 2021 das Amt des Verkehrsministers bekleidete, sei "der schlechteste" gewesen. Aber auch der aktuelle Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kommt bei Weselsky nicht gut weg. "Volker Wissing hat bisher vor allem erreicht, dass die Tochterfirma DB Netz nun 'Infrago' heißt und auch für Bahnhöfe zuständig ist. Na toll."

Weselsky plant keine Politikkarriere

Selbst in der Politik aktiv werden will Weselsky in seiner Rente nicht, auch wenn er CDU-Mitglied ist. "Das kommt für mich nicht infrage. Als Berufspolitiker brauchen Sie doch ein Rückgrat wie ein Gartenschlauch." Er habe nicht vor, "als Kassierer im Ortsverband anzufangen" und sich "20 Jahre lang zum Ortsverbandsvorsitzenden hochzuarbeiten".

Nachfolger von Weselsky bei der GDL soll Mario Reiß werden. Auf der Generalversammlung der Gewerkschaft vom 2. bis 5. September in Dresden wird gewählt. Dass Reiß sich derzeit kaum in der Presse zu Wort meldet, begründet Weselsky damit, dass die Gewerkschaft "hundertprozentig mit einer Zunge" sprechen müsse. Es habe Interviews gegeben, in denen versucht worden sei, einen Keil zwischen Weselsky und Reiß zu treiben. "Darauf sagte ich: Mario, du machst jetzt keine Interviews mehr, bis du gewählt bist", so Weselsky in der "SZ".

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung der Süddeutschen Zeitung
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