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Ölpreise | Dollar und Geopolitik: Deshalb wird Erdöl wieder teurer


Fragiler Kurs
Ölpreise steigen an

Von dpa
10.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Hochfackel an einer Raffinerie (Symbolbild): Auch die bessere Konjunkturerwartung sorgt für ein Anziehen der Ölpreise.Vergrößern des Bildes
Hochfackel an einer Raffinerie (Symbolbild): Auch die geopolitische Lage bedingt den Preisanstieg der Ölpreise. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)

Die Erdölpreise steigen wieder an. Das liegt auch an der angespannten geopolitischen Lage.

Die Ölpreise haben am Freitag an ihre Aufschläge der vergangenen Tage angeknüpft. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 84,43 US-Dollar (etwa 77 Euro). Das waren 55 Cent mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung stieg um 59 Cent auf 79,86 Dollar (etwa 73 Euro).

Die Erdölpreise haben in den vergangenen Wochen tendenziell nachgegeben. Zuletzt brachte jedoch ein schwächerer US-Dollar Auftrieb. Auslöser waren schwache Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, die der Hoffnung auf frühere Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank Fed Nachdruck verliehen. Wechselkurseffekte spielen am Ölmarkt eine große Rolle, weil der Rohstoff überwiegend in der US-Währung gehandelt wird.

Angespannte Geopolitik bedingt Preisauftrieb

Preisauftrieb kommt auch seitens der Geopolitik. Von einer erhofften Entspannung im Gaza-Krieg kann derzeit keine Rede sein. Vielmehr will sich Israel auch nicht durch wachsenden Druck seines engsten Verbündeten USA von seinem Kriegskurs abbringen lassen. Der Konflikt gilt als großes Risiko für den gesamten ölreichen Nahen Osten.

Nach Einschätzung der Commerzbank bleibt die Lage für die Ölpreise aber fragil. "Chinas Rohölimporte im April waren nämlich eher enttäuschend", begründen die Experten ihre Einschätzung. Sie verweisen auf ein lokales Überangebot von Rohölprodukten. Offenbar habe die chinesische Regierung mehr Exportgenehmigungen erteilt. "Damit würde aber das Überangebot nur exportiert, was die Verarbeitungsmargen in Asien und damit auch weltweit weiter unter Druck setzen könnte", schreibt die Commerzbank.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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