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Rente: Rund 40 Prozent der Rentner haben weniger als 1.250 Euro netto


"Armutszeugnis für unser Land"
Rund 40 Prozent der Rentner haben weniger als 1.250 Euro netto

Von t-online, afp
Aktualisiert am 21.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0384266126Vergrößern des BildesViele Rentner müssen in Deutschland mit wenig Geld auskommen. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)

Viel Geld bleibt Menschen in Deutschland bei ihrer Rente nicht: Die Linkspartei fordert deshalb jetzt die Regierung zum Handeln auf.

Mehr als sieben Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes monatlich mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen. Das sind mehr als 42 Prozent aller Rentenempfänger in Land, wie aus der Erhebung auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervorgeht, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und der "Tageschau" vorliegen. Mehr als fünf Millionen der Betroffenen sind demnach Frauen. Lesen Sie hier, wann es nur 1.000 Euro Rente gibt.

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Auf weniger als 1.000 Euro im Monat kommt der Berechnung zufolge etwa jeder vierte Rentenempfänger. Die durchschnittliche Brutto-Rente hierzulande lag laut dem Rentenatlas 2023 der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2022 bei 1.728 Euro bei den Männern und 1.316 Euro bei den Frauen.

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Quelle: t-online

Angesichts dieser Zahlen sprach Linken-Politiker Bartsch von einem "Armutszeugnis für unser Land". Die Rentnerinnen und Rentner seien die "Hauptverlierer der Inflation", sagte er dem RND. Bartsch forderte die Bundesregierung auf, tätig zu werden. "Wir brauchen in diesem Jahr eine einmalige und zusätzliche Rentenerhöhung um zehn Prozent, um zumindest die Inflation auszugleichen", sagte er.

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) wies allerdings darauf hin, dass die Zahlen der Statistik "nur eine begrenzte Aussagekraft hinsichtlich der Einkommenssituation von Rentnerinnen und Rentnern" haben. So lägen häufig Einkünfte aus weiteren Quellen vor, etwa Betriebsrenten, Hinterbliebenenleistungen oder sonstige Bezüge. "Die Einkommenslage kann daher immer nur im Haushaltskontext bestimmt werden", hieß es.

Heil kündigt zügig neues Rentenpaket an

Die DRV verwies stattdessen auf den Alterssicherungsbericht der Bundesregierung. Danach erreichen Ehepaare in Deutschland ein durchschnittliches Netto-Gesamteinkommen aus Alterssicherungsleistungen und zusätzlichen Einkommen von 2.907 Euro im Monat. Unter den Alleinstehenden ab 65 Jahren beziehen Männer demnach im Durchschnitt ein Gesamteinkommen von 1.816 Euro, Frauen von 1.607 Euro.

Zuvor hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angekündigt, das von der Regierung geplante Rentenpaket II solle im Februar ins Kabinett kommen. "Der Gesetzentwurf liegt vor und soll nach dem Haushaltsbeschluss zügig auf den Weg kommen", sagte Heil der "Rheinischen Post" vom Samstag. Mit dem Maßnahmenpaket will die Regierung das Rentenniveau bis Ende der 2030er Jahre bei 48 Prozent stabilisieren. "Das ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit, denn es profitieren die Menschen, die heute arbeiten und fleißig sind", sagte dazu Heil.

"Auch künftige Rentnerinnen und Rentner - und das sind ja die heutigen Leistungsträger - müssen die Sicherheit haben, dass sie später noch eine ordentliche Rente bekommen", hob der Minister weiter hervor. "Ohne unser Gesetz würde das Rentenniveau schon in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts absacken", warnte er. Heil sagte zudem, heutige Rentnerinnen und Rentner könnten eine Erhöhung ihrer Bezüge im Juli oberhalb der prognostizierten Inflationsrate erwarten.

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