Umfrage bei Unternehmen weltweit Die meisten Firmenchefs wollen Homeoffice stark einschränken
Seit der Corona-Pandemie ist das Homeoffice für viele Arbeitnehmer normal geworden. Eine deutliche Mehrheit der Firmenchefs will das jedoch wieder einschränken.
Die Chefinnen und Chefs der größten Unternehmen weltweit wollen einer Umfrage zufolge das Arbeiten von zu Hause beschränken. Die Entscheider in deutschen Unternehmen stehen dabei dem Homeoffice besonders skeptisch gegenüber, wie aus der am Montag von der Unternehmensberatung KPMG veröffentlichten Untersuchung hervorgeht: 68 Prozent von ihnen gehen demnach davon aus, dass ihre Angestellten innerhalb der nächsten drei Jahre wieder gänzlich ins Büro zurückkehren werden.
International geht ebenfalls eine Mehrheit (64 Prozent) der Chefs davon aus, dass es die Möglichkeit des Arbeitens von zu Hause bei ihnen in drei Jahren nicht mehr geben wird. Nur jeder vierte Befragte befürwortet demnach eine langfristige Fortführung hybrider Modelle. An weitgehende Entscheidungsfreiheit zur Wahl des Arbeitsplatzes ihrer Beschäftigten glaubt nur eine kleine Minderheit von drei Prozent.
Anreize für Arbeit im Büro denkbar
Die meisten Chefs (88 Prozent) können sich KPMG zufolge vorstellen, ihre Mitarbeiter mit Anreizen wieder ins Büro zu holen. Etwa könnten ihnen Beförderungen oder Gehaltssteigerungen angeboten werden, wenn sie häufiger ins Büro kommen. Auch unter den deutschen Unternehmenschefs wird diese Strategie befürwortet, mit 77 Prozent allerdings etwas zurückhaltender.
Noch im vergangenen Herbst hatte eine Umfrage ergeben, dass Arbeitnehmer weltweit gern im Homeoffice arbeiten und die Arbeit von zu Hause sogar bevorzugen. Mehr dazu lesen Sie hier.
KPMG hat nach eigenen Angaben im August und September weltweit und branchenübergreifend 1.325 Chefs von Großunternehmen befragt. 125 der Unternehmen kamen aus Deutschland.
- Nachrichtenagentur AFP