Gespräche mit Investoren gescheitert Onlineshop windeln.de will Insolvenz anmelden
211 Millionen Euro Kapital sammelte der Babybedarf-Händler 2015 mit dem Börsengang ein – doch der Hype war schnell vorbei. Nun steht die Insolvenz an.
Der Babyartikel-Onlineshop windeln.de will nach geplatzten Gesprächen mit potenziellen Geldgebern Insolvenz beantragen. Verhandlungen mit mehreren Investoren seien gescheitert, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Deswegen könnten zusätzlich benötigte Finanzmittel nicht mehr durch externe Geldgeber gedeckt werden.
Der Vorstand kam demnach zu dem Ergebnis, dass die Prognose für das Fortbestehen des Unternehmens nicht mehr aufrechterhalten werden könne. Entsprechend soll der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für die Windeln.de SE "unverzüglich" gestellt werden. Die Webseite windeln.de war am späten Freitagnachmittag "wegen Wartungsarbeiten" nicht abrufbar.
Im Juli war eine geplante Kapitalerhöhung gescheitert. Zwei Investoren hätten ursprünglich im Rahmen der Maßnahme neue Aktien für bis zu 5,5 Millionen Euro erwerben wollen. windeln.de war 2015 an die Börse gegangen und hatte dabei 211 Millionen Euro eingenommen. Der Hype um das Unternehmen hielt allerdings nur kurz.
- Nachrichtenagentur dpa