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Deutschland: Exporte in die USA 2024 auf Höchststand seit 22 Jahren


Waren im Wert von 150 Milliarden Euro
Verluste drohen: Deutsche Exporte in die USA auf Höchststand

Von dpa, reuters, afp
14.04.2025 - 11:08 UhrLesedauer: 2 Min.
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Das Pharma-Unternehmen Biontech aus Mainz (Archivbild): Ein Viertel aller deutschen Pharma-Exporte ging 2024 in die USA. (Quelle: Andreas Arnold/dpa/dpa-bilder)
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Wirtschaftlich ist Deutschland von den USA so abhängig wie noch nie. Für einzelne Branchen könnten Trumps Zölle besonders gefährlich werden.

Die Abhängigkeit der deutschen Exporteure von dem durch hohe Zölle bedrohten US-Geschäft ist so groß wie seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr. Die Ausfuhren in die weltgrößte Volkswirtschaft summierten sich im vergangenen Jahr auf gut 161,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das war gut ein Zehntel – genau 10,4 Prozent – aller deutschen Exporte und damit der höchste Anteil seit 2002. Die Statistiker betonen: "Zölle auf deutsche Exporte in die USA treffen Branchen wie die Pharmaindustrie und Medizintechnik, den Fahrzeug- sowie den Maschinenbau besonders schwer."

US-Präsident Donald Trump hatte Anfang April gegen zahlreiche Handelspartner pauschale Zölle von 20 Prozent verhängt – und mit einem US-Exportdefizite im Handel mit vielen Staaten begründet. Wenig später setzte Donald Trump diese Zölle allerdings für 90 Tage aus. Die Zölle von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium und Autos sowie die zehnprozentigen Basiszölle auf sämtliche andere Produkte blieben für die EU in Kraft.

Pharma wird besonders stark getroffen

Knapp ein Viertel (23,8 Prozent) aller deutschen Pharma-Exporte im vergangenen Jahr in die USA, insgesamt summierte sich der Wert auf rund 27 Milliarden Euro. Auch bei Luft- und Raumfahrzeugen (Anteil 17,1 Prozent/Wert 5,8 Milliarden Euro) sowie bei optischen und fotografischen Erzeugnissen (14,9 Prozent/11,8 Milliarden Euro) hatten die USA als Abnehmer einen besonders hohen Anteil.

Unter letztere fallen etwa medizinische Instrumente, Röntgenapparate, Geräte für Strahlentherapie oder andere Mess- und Prüfinstrumente. Das Statistische Bundesamt schreibt: "Für viele Exportgüter aus diesen Branchen sind die Vereinigten Staaten der bedeutendste Absatzmarkt."

Zudem gingen 13 Prozent aller exportierten Kraftfahrzeuge und Landfahrzeuge (34,0 Milliarden Euro) sowie 12,6 Prozent aller Maschinen-Exporte (31,8 Milliarden Euro) in die USA. "Bei einzelnen Exportgütern sind die Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten noch deutlich enger", betonte das Bundesamt. So landeten 2024 zum Beispiel 34,4 Prozent der aus Deutschland exportierten immunologischen Erzeugnisse wie Antisera, Impfstoffe oder Blut in den USA.

USA bei den Importen nur auf Platz Drei

Zudem gingen ein Viertel (25,6 Prozent) der exportierten Triebwerke und Gasturbinen dorthin. Bei Hubschraubern, Flugzeugen und Raumfahrzeugen wie etwa Satelliten waren es 20,7 Prozent, bei dosierten oder für den Einzelverkauf bestimmten Arzneiwaren 17,8 Prozent und bei Pkw 15,6 Prozent.

Umgekehrt kommen rund 7,0 Prozent der deutschen Einfuhren aus den USA, die aber nach China und den Niederlanden nur das drittstärkste Lieferland sind. Der Wert der Einfuhren betrug im vergangenen Jahr 91,5 Milliarden Euro.

Amerikanische Bestseller in Deutschland sind optische und fotografische Erzeugnisse, Pharmazeutika sowie Luft- und Raumfahrzeuge. Auch 13,6 Prozent der importierten mineralischen Brennstoffe wie Kohle und Öl stammen aus den USA. Bei den Soja-Importen nach Deutschland beträgt der US-Anteil sogar 64,1 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen Reuters, AFP und dpa
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