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Bundesbank: Trumps Zollpläne träfen Deutschland schwer


Konjunktur
Bundesbank: Trumps Zollpläne träfen Deutschland schwer

Von dpa
Aktualisiert am 13.11.2024 - 14:56 UhrLesedauer: 2 Min.
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Bundesbank-Präsident Nagel warnt vor den Folgen von Trumps Zollplänen für die deutsche Wirtschaft (Archivbild). (Quelle: Marcus Brandt/dpa/dpa-bilder)

Donald Trump hat hohe Zölle auf Importe aus Europa angekündigt. Das könnte die ohnehin schwächelnde deutsche Wirtschaft spürbar belasten, warnt Bundesbank-Präsident Joachim Nagel.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel befürchtet schwere Wohlstandseinbußen für Deutschland angesichts der von Donald Trump angekündigten Zollpolitik. "Sollten die Zollpläne umgesetzt werden, könnte uns das in Deutschland durchaus ein Prozent der Wirtschaftsleistung kosten", sagt Nagel der Wochenzeitung "Die Zeit". Das sei schmerzhaft, zumal die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr überhaupt nicht wachse und im kommenden Jahr wohl nur unter einem Prozent zulegen werde. "Kämen die neuen Zölle tatsächlich, könnten wir sogar in den negativen Bereich rutschen", meint Nagel.

Der designierte US-Präsident Trump hat neue Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Importe aus Europa angekündigt. Ökonomen fürchten einen Handelskrieg mit der EU. Sollte Trump tatsächlich 20 Prozent Zoll auf Importe aus der EU und 60 Prozent Zoll auf Einfuhren aus China erheben, könnten die deutschen Exporte in die USA um 15 Prozent sinken, schätzt das Münchner Ifo-Institut.

Für die deutsche Wirtschaft kämen die Zollpläne von Trump zur Unzeit. Die Bundesregierung erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt 2024 das zweite Jahr in Folge leicht schrumpft und erst 2025 um 1,1 Prozent wächst. Die "Wirtschaftsweisen" sind in ihrem neuen Jahresgutachten deutlich skeptischer: Der Sachverständigenrat erwartet nur ein Mini-Wachstum von 0,4 Prozent im kommenden Jahr und senkte damit seine Prognose deutlich.

Sorge um deutschen Arbeitsmarkt

Bundesbank-Präsident Nagel ist zudem in Sorge über den deutschen Arbeitsmarkt. "Die Jobs, die wir in der Industrie verlieren, werden womöglich nicht mehr so problemlos wie bisher ersetzt durch neue Stellen im Dienstleistungsbereich." Das Beschäftigungsniveau sei noch immer außergewöhnlich hoch. "Aber inzwischen haben sich die Aussichten eingetrübt."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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