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Geldanlage mit hoher Rendite: Staat soll Konto für Kinder finanzieren


Für mehr Rendite
Wirtschaftsweise wollen staatlich finanziertes Konto

Von reuters, cho

12.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Am Ende geht die Kurve immer steiler nach oben: Anleger sollten den Zinseszinseffekt nutzen – und früh mit dem Sparen beginnen.Vergrößern des BildesAm Ende geht die Kurve immer steiler nach oben: Anleger sollten den Zinseszinseffekt nutzen – und früh mit dem Sparen beginnen. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa)

Viele Deutsche lassen ihr Geld auf Konten liegen, wo es keine oder kaum Zinsen erwirtschaftet. Ein Vorschlag der Wirtschaftsweisen soll das ändern.

Aktien und Fonds sind für viele Bürger weiter Neuland. Der Sachverständigenrat Wirtschaft möchte das ändern und hat ein staatlich finanziertes Konto für Kinder ins Spiel gebracht. Gemeinsam mit ihrem französischen Pendant CAE weisen sie darauf hin, dass die Privathaushalte in Europa ihre Ersparnisse besser anlegen könnten, als sie es aktuell tun.

Bisher stecke das Geld überwiegend in renditeschwachen Anlageklassen wie Bankeinlagen. Dabei sei an den Kapitalmärkten deutlich mehr herauszuholen. Dafür sollte es den Wirtschaftsweisen zufolge individuelle Anlagekonten für Kinder geben, die von der öffentlichen Hand finanziert werden. Ihr Vorschlag: Der Staat könne automatisch "zum Beispiel zehn Euro pro Monat und Kind im Alter von sechs bis 18 Jahren" in Form eines Fondsanteils einzahlen. So könnten Heranwachsende lernen, langfristig zu investieren.

Vorteile der Aktienanlage verstehen

Individuelle Anlagekonten tragen laut der Wirtschaftsweisen Ulrike Malmendier zur finanziellen Bildung von Kindern unabhängig von den Erfahrungen der Eltern bei: "Kinder lernen so verschiedene Finanzzyklen kennen und können die Vorteile einer Aktienanlage verstehen: niedrige Risiken und langfristig hohe Renditen." Dazu sei es notwendig, einen kostengünstigen und breit gestreuten Aktienfonds als Pflicht oder Standardanlageprodukt einzusetzen.

Ein Beispiel für einen solchen Aktienfonds wäre ein börsennotierter Indexfonds, auch ETF genannt, auf den internationalen Aktienindex MSCI World. Damit investieren Sie auf einen Schlag in rund 1.600 Unternehmen in der industrialisierten Welt. Durch die breite Streuung sinkt das Risiko von Verlusten. Lesen Sie hier mehr dazu, warum sich ein ETF auf den MSCI World lohnt.

Beispiel zeigt, wie sich das Geld vermehrt

Würden Sie, wie von den Wirtschaftsweisen beispielhaft vorgeschlagen, zwölf Jahre lang jeden Monat zehn Euro in einen MSCI-World-ETF stecken, hätten Sie am Ende bei einer angenommenen Rendite von 6,3 Prozent insgesamt 2.119 Euro auf dem Konto – selbst eingezahlt hätten Sie davon aber nur 1.440 Euro. Erhöhen Sie den Anlagebetrag auf 25 Euro im Monat, stünden Sie nach zwölf Jahren bei 5.298 Euro, von denen Sie selbst nur 3.600 Euro eingezahlt hätten.

Zu den Anlageoptionen sollten den Experten zufolge keine Bankspar- oder Versicherungsprodukte gehören. Als Vorbild für die Auswahl geeigneter Fonds könnte demnach die schwedische Fund Selection Agency dienen, die für das schwedische Premium-Renten-System Investmentfonds mit sehr niedrigen Verwaltungsgebühren beschafft. Die Kinder könnten dann auf die Fonds zugreifen, sobald sie 18 Jahre alt sind, oder das Anlagekonto weiterhin für langfristige Ersparnisse nutzen.

Verwendete Quellen
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