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Schadsoftware: Microsoft warnt vor neuer Windows-Malware Nodersok


"Nodersok" lauert im Browser
Microsoft warnt vor neuer Windows-Malware

Von t-online, str

Aktualisiert am 01.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Microsoft-Zentrale in München: Der Konzern warnt vor einer aktuellen Malware-Kampagne.Vergrößern des Bildes
Microsoft-Zentrale in München: Der Konzern warnt vor einer aktuellen Malware-Kampagne. (Quelle: Nour Alnader/t-online)

Seit Juli beobachten Sicherheitsexperten, wie sich die Malware "Nodersok" auf immer mehr Windows-Rechner schleicht. Dazu reicht ein unbedachter Klick im Browser. Microsoft zeigt sich beunruhigt und mahnt Nutzer zur Vorsicht.

Windows-Nutzer in den USA und Europa sollten derzeit beim Surfen besonders wachsam sein: Denn wie aus einer Sicherheitswarnung von Microsoft hervorgeht, treibt eine neue Malware ihr Unwesen, die sich unter anderem hinter manipulierten Werbebannern verbirgt.

"Nodersok" soll seit Juli aktiv sein und seither Tausende Computer angegriffen haben, schätzt Microsoft. Offenbar handelt es sich um eine Kampagne, möglicherweise mit dem Ziel, ein Botnetz zu errichten. Bereits infizierte Geräte dienen dabei als Proxy, also als Stellvertreter, um die Schadsoftware weiterzuverbreiten.

So geht die Malware vor: mehrstufiger Angriff

In einer Grafik erklärt Microsoft, wie "Nodersok" funktioniert. Demnach kann sich der Nutzer die Malware beim Surfen im Browser einfangen, beispielsweise, indem er auf eine präparierte Werbeanzeige klickt oder auf anderem Wege eine manipulierte Datei im Browser herunterlädt und öffnet.

Daraufhin wird ein JavaScript ausgeführt, das weiteren Schadcode nachlädt. Dieser versucht, die Windows-Schutzmechanismen zu durchbrechen, Befehle auszuführen und das System unter seine Kontrolle zu bringen. Dazu befällt die Schadsoftware bereits in Windows enthaltene Programme und missbraucht sie für ihre Zwecke.

Das macht "Nodersok" zu einem Meister der Tarnung. Da sich die Malware im Node.js-Framework oder dem Open-Source-Werkzeug Windivert versteckt, wird sie von den Windows-Warnsystemen nur schwer erkannt.

Unbedingt den Virenschutz aktivieren

Laut Microsoft ist der Windows Defender unter Windows 10 jedoch in der Lage, die Schadsoftware zu stoppen, bevor sie sich im System einnisten kann. Dazu muss der Virenschutz allerdings aktiviert sein. Ob das der Fall ist, überprüfen Sie am besten in den Systemeinstellungen. Mehr dazu hier.

Welchen Zweck "Nodersok" erfüllt und welchen Schaden die Malware anrichten kann, ist nicht ganz klar. Sicherheitsexperten der Firma Ciscos Talos gehen davon aus, dass es den Entwicklern der Software in erster Linie um Klickbetrug geht.

Die "Nordersok"-Erfinder versuchen demnach, möglichst viele Rechner zu infizieren, um über die Geräte automatisierte Klicks auf Werbeanzeigen zu generieren. "Infizierte Systeme manipulieren dabei Pay per Click-Zahlungssysteme, etwa über das automatisierte Klicken von Online-Werbung auf Internetseiten", erklärt der Windows-Sicherheitsexperte Andreas Marx von AV Test.

Langfristig könnte "Nodersok" aber auch dazu missbraucht werden, sehr viel gefährlichere Schadsoftware nachzuladen – zum Beispiel Banking-Trojaner oder Ransomware. Infizierte Systeme sollten also unbedingt bereinigt werden.


Falls Sie befürchten, dass Ihr Rechner betroffen sein könnte, führen Sie einen Virenscan mit einer aktuellen Antivirensoftware durch. Nach Einschätzung des Windows-Sicherheitsexperten Marx erkennen und entfernen alle aktuelle Virenprogramme die verschiedenen Nodersok-Varianten.

Ein JavaScript-Blocker im Browser sorgt für zusätzlichen Schutz beim Surfen und verhindert, dass schädlicher Code automatisch ausgeführt wird. Allerdings sind dadurch auch die Funktionen vieler Webseiten eingeschränkt. Wie Sie JavaScript-Inhalte unter Google Chrome blockieren, können Sie hier nachlesen.

Verwendete Quellen
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