Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Diese Absender sind verdächtig Polizei warnt vor falschen Rechnungsmails
Falsche Rechnungsmails mit Schadsoftware im Anhang gehören nach wie vor zu einer beliebten Masche von Internetbetrügern. Die Polizei Niedersachsen hat jetzt eine aktuelle Liste mit betrügerischen Absendern veröffentlicht. Und die zeigt: Nutzer müssen ganz genau hinsehen.
Laut der Polizei Niedersachsen bleibt die Zahl der Betrugsversuche durch infizierte Rechnungsmails anhaltend hoch. Kriminelle verschicken Mails im Namen von erfundenen oder echten Unternehmen, in der die Empfänger zur Begleichung einer Rechnung aufgefordert werden. Häufig dient das der Verbreitung von Schadsoftware, die sich im E-Mail-Anhang oder hinter einem Link verbirgt. Durch angedrohte Inkassoverfahren oder ähnliches wird zusätzlicher Druck aufgebaut.
Häufig verraten sich die Betrugsmails aber durch Details, erklärt die Beratungsstelle Internetkriminalität der Polizei Niedersachsen. So verwenden die Täter oftmals die Namen echter Unternehmen in leicht abgewandelter Form. So wird etwa aus der echten "giropay GmbH" die erfundene "Giropay eG", den echten Online-Zahlungsdienst "Sofort GmbH/Klarna" haben Betrüger in die "Sofortüberweisung AG" verwandelt. Eine vollständige Liste der verdächtigen Absender finden Sie auf der Webseite des LKA Niedersachsen.
- Quiz: Erkennen Sie Phishing-Mails auf den ersten Blick?
- Gefährlicher Spam: Mit diesen Tricks wird der Emotet-Trojaner verbreitet
- Kritik an Online-Bank N26: 80.000 Euro geklaut - Kundenservice reagiert Wochen später
Grundsätzlich sollten Nutzer niemals Anhänge oder Links in unerwartet empfangenen E-Mails öffnen. Mahnungen werden in der Regel per Brief verschickt. Im Zweifelsfall können sich Kunden die Echtheit einer Mail von dem als Absender genannten Unternehmen bestätigen lassen. Wer bereits Opfer einer solchen Masche geworden ist, kann bei der Online-Wache oder in einer lokalen Polizeidienststelle Anzeige erstatten.
Was tun, wenn man den E-Mail-Anhang versehentlich geöffnet hat?
Wer den Verdacht hat, dass der eigene Computer von einem Schädling befallen ist, sollte dies von einer Anti-Viren-Software überprüfen lassen und das System vom Netzwerk nehmen. So wird verhindert, dass sich die Schadsoftware weiter ausbreiten kann. Der Computer sollte erst dann wieder ans Netzwerk angeschlossen oder für Online-Aktivitäten verwendet werden, wenn er virenfrei ist. Andernfalls könnten die Kriminellen Log-In-Daten abgreifen.
Neben einer aktuellen Anti-Viren-Software empfiehlt die Polizei Niedersachsen zusätzlich das Programm "EU Cleaner", das man auf der Website www.botfrei.eu kostenfrei herunterladen kann. Damit lässt sich eine vollständige Systemprüfung vornehmen und eventuell vorhandene Schadsoftware entfernen.
- Polizei Niedersachsen: "Weiterhin hohe Anzahl an Fake-Rechnungen per E-Mail im Umlauf"
- Handlungsempfehlung der Polizei Niedersachsen im Schadensfall (PDF)