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Pegasus-Skandal: Sebastian Kurz gründet IT-Firma mit Ex-Chef der NSO Group


Umstrittene Pegasus-Software
Sebastian Kurz gründet Start-up mit Ex-Chef der NSO Group

Von t-online, sha

Aktualisiert am 13.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Trat im Oktober nach Korruptionsvorwürfen als Bundeskanzler zurück: Sebastian Kurz.Vergrößern des Bildes
Sebastian Kurz: Der 36-Jährige trat nach Korruptionsvorwürfen als Bundeskanzler zurück. (Quelle: Darko Bandic/AP/dpa./dpa)
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Sebastian Kurz arbeitet jetzt in einem Start-up für Cybersicherheit. Mitgründer der Firma soll ein israelischer Unternehmer sein, der hinter der umstrittenen Pegasus-Software steckt.

Österreichs ehemaliger Bundeskanzler Sebastian Kurz hat mit dem israelischen Unternehmer Shalev Hulio ein Start-up für Cybersicherheit gegründet. Das berichtet die israelische Zeitung "Globes". Kurz soll die Aufgaben eines President und Vice President for Business Development im Jungunternehmen Dream Security übernehmen, heißt es.

Geschäftspartner Hulio soll Chef des Unternehmens werden. Zuvor arbeitete er für die NSO Group, deren Mitgründer er ist. Die Firma war durch ihre Handy-Abhörsoftware Pegasus bekannt geworden, die das Unternehmen autoritären Staaten angeboten haben soll.

Kurz habe Hulio Anfang des Jahres bei einem Israel-Besuch getroffen, heißt es weiter. Der ehemalige Kanzler habe nach Start-ups gesucht, in die er investieren könne. Hulio habe ihn angeboten, sich an seinem neuen Unternehmen für Cybersicherheit zu beteiligen.

Sicherheitslösungen für kritische Infrastruktur

Die Firma Dream Security soll laut "Globes" Sicherheitslösungen bereitstellen, die kritische Infrastrukturen wie Energieversorger vor Cyberkriminellen schützen. Zu den angebotenen Lösungen gehörten "Computerausrüstung" und "intelligente Geräte". Das Unternehmen ziele auf europäische Kunden ab.

"Während meiner Zeit als Kanzler habe ich Angriffe auf Regierungen sowie auf Produktionsanlagen und Energieanlagen erlebt", wird Kurz zitiert. Die Attacken sollen "weitreichende Auswirkungen auf Lieferketten, die regelmäßige Energieversorgung, öffentliche Dienstleistungen wie Wasserversorgung und Krankenhäuser" gehabt haben.

Kurz war vor einem Jahr als Regierungschef zurückgetreten

Ende vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Kurz für den deutsch-amerikanischen Tech-Investor Peter Thiel tätig sein soll. Laut Medienberichten habe der damals 35-Jährige angegeben, vom ersten Quartal 2022 an als "Global Strategist" für Thiel Capital zu arbeiten.

Der ehemalige Regierungschef war vor knapp einem Jahr von seinem Amt zurückgetreten und hatte sich Anfang Dezember aus allen politischen Ämtern zurückgezogen. Ausschlaggebend waren Korruptionsvorwürfe, die sein politisches Umfeld und ihn selbst betreffen: Kurz und einige seiner engsten Vertrauten sollen mithilfe von Steuergeldern geschönte Umfragen in Auftrag gegeben haben, um seinen Weg ins Kanzleramt zu ebnen.

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