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USA: Wie Sie Ihre Smartphone und Notebook-Daten vor der Einreise schützen


Entsperrung bei Grenzkontrollen
Wie Sie Ihre Handy-Daten bei Reisen in die USA schützen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 05.07.2019Lesedauer: 3 Min.
Grenzkontrollen in die USA: In manchen Ländern verlangen Behörden, dass Touristen bei der Einreise elektronische Geräte entsperren. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Grenzkontrollen in die USA: In manchen Ländern verlangen Behörden, dass Touristen bei der Einreise elektronische Geräte entsperren. (Symbolbild) (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Auf Reisen außerhalb von Europa kann es schon mal vorkommen, dass Grenzbeamte persönliche Daten auf Smartphones durchsuchen wollen. Wer seine Daten schützen will, sollte Vorkehrungen treffen.

Immer wieder hört man von Reisenden, die am Flughafen oder an der Grenze aufgefordert werden, ihr Smartphone zu entsperren und auszuhändigen. Laut einer Recherche unter anderem der "Süddeutschen Zeitung" installiert die chinesische Regierung Touristen bei der Einreise eine Überwachungs-App auf deren Smartphones, um sie dadurch auszuspähen.

Doch auch in anderen Ländern können Behörden von Touristen verlangen, ihre elektronischen Geräte zu entsperren. Beispielsweise berichtet "Zeit Online", dass es im vergangenen Jahr immer mehr zu solchen Vorfällen an der US-Grenze kam. Auch in Ländern wie der Türkei, Russland, Ägypten oder Israel sollen immer öfter elektronische Geräte von Grenzbeamten durchleuchtet werden. Und wer sein Gerät nicht freigeben will, muss bei der Einreise in Neuseeland sogar eine Geldstrafe von umgerechnet 2.800 Euro zahlen, wie "netzpolitik.org" berichtet.

Das können Sie tun

Ob und wie man sich auf so eine Situation vorbereiten möchte, hängt ganz von der eigenen Risikoeinschätzung ab, erklärt die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF). Faktoren, die in die persönliche Bewertung einfließen können, seien unter anderem die eigene Reisegeschichte, also Länder, in die man schon eingereist ist. Oder die Schutzwürdigkeit der Daten, die man besitzt oder mit denen man arbeitet. Zu diesen Maßnahmen rät die EFF:

Backup anlegen

Egal, ob Smartphone, Tablet oder Notebook: Vor der Reise sollten alle Daten auf Geräten, die man mitnimmt, gesichert werden. So schützt man sich vor einem Totalverlust, wenn Geräte beschlagnahmt werden.

Reise-Smartphone anschaffen

Man kann sich überlegen, ein Gerät mit weniger oder gar keinen sensiblen Daten nur vorübergehend zu nutzen – also etwa für die Dauer einer Reise.

Daten löschen oder auslagern

Wer mit seinem regulären Gerät reist, sollte möglichst viele Daten darauf löschen – von Mails über den Browser-Verlauf bis hin zu Dokumenten. Alternativ kann man möglichst viele Daten in einen Onlinespeicher auslagern – am besten verschlüsselt.

Datenverstecke nützen nichts

Es gibt Apps, die Dokumente oder Bilder verbergen können. Ebenso lassen sich versteckte Partitionen auf Notebook-Festplatten einrichten. Allein: Grenzbeamte wissen das meist auch und suchen danach.

Keine biometrischen Zugangssperren nutzen

Fingerabdruck-, Iris-, Venen- oder Gesichtsscanner sind zum Freigeben von Geräten praktisch, aber längst nicht so sicher wie starke Passwörter.

Verschlüsseln

Die EFF rät außerdem dazu, das ganze Smartphone beziehungsweise die komplette Notebook-Festplatte zu verschlüsseln. Bei iPhones läuft das automatisch übers Passwort. Bei Androiden muss man dies in den Einstellungen aktivieren. Mac-Books verschlüsselt man mit dem integrierten Filevault, Windows-Notebooks mit Bitlocker oder dem freien Veracrypt.

Ausschalten

Bevor man an die Grenze gelangt oder kontrolliert wird, sollte man seine Geräte ausschalten. So lassen sich gegebenenfalls Hightech-Angriffe verhindern.

Keine unüblichen Vorsichtsmaßnahmen

Diese könnten Grenzbeamte misstrauisch werden lassen, warnt die EFF. Wer etwa ein neues oder sichtlich ungenutztes Telefon aus der Tasche zieht, sein reguläres Gerät aber versteckt hält und dabei auffällt, riskiert erst recht, eingehend untersucht zu werden.

Nach einer Kontrolle

Wer den Eindruck hat, dass trotz der Vorsichtsmaßnahmen Zugangsdaten zu Geräten oder Diensten ausspioniert worden sind, sollte die Passwörter ändern. Beim Verdacht, dass Spionagesoftware installiert wurde, sollte man Mobilgeräte auf die Werkseinstellungen zurücksetzen oder sein Notebook neu aufsetzen.

Verwendete Quellen
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