Game of Thrones - letzte Staffel startet Das bieten Streaming-Anbieter – und das kosten sie
Die finale achte Staffel des Kult-Epos "Game of Thrones" startet am 15. April auf Sky.
Sky bietet alle Serien in HD ab 12,49 Euro im Monat, inklusive der finalen Kult-Staffel "Game of Thrones", die am 15. April mit der ersten Folge startet. Dazu gibt es sogenannte "Sky Box Sets": Das sind beliebte Serien in kompletten Staffeln. Außerdem eine Reihe von eigenen Produktionen.
Mobil sind die Inhalte über die "Sky Q App" und "Sky Go" abrufbar und lassen sich auch herunterladen. Für den Fernseher braucht man einen 4K-fähigen Sky Q Receiver. Die Laufzeit des Abos beträgt zwölf Monate. Wer den Vertrag online abschließt, spart sich die Anmeldegebühr von 59 Euro. Zwei weitere Angebote mit Filmen und Serien in HD kosten 20 bzw. 30 Euro im Monat.
Spartipp: Das "Sky Ticket Entertainment" kostet zum Start fünf Euro, später dann zehn Euro pro Monat. Es enthält die finale Staffel "Game of Thrones" in HD, andere US-Serien und Sky-Eigenproduktionen und ist monatlich kündbar.
Mehr als jeder dritte Deutsche nutzt laut dem Branchenverband Bitkom bereits 2018 "hin und wieder" Streamingdienste. Den passenden für den eigenen Bedarf zu finden, ist bei den unterschiedlichen Preisen und Angeboten aber nicht leicht.
Netflix
Einer der größten Anbieter auf dem Markt ist Netflix. Der US-Streamingdienst ist besonders beim jüngeren Publikum beliebt. "Netflix glänzt vor allem mit den selbst produzierten Originals aus dem eigenen Hause", sagt der Münchner Videostreaming-Experte Maximilian Reichlin. Dazu zählen Serien wie Stranger Things, House of Cards oder Narcos. Diese Inhalte sind nur für Netflix-Kunden verfügbar. Der Streamingdienst schafft es so, Nutzer anzulocken und an sich zu binden.
Das ist ein verbreiteter Ansatz: "Der Trend geht zu Eigenproduktionen, die dann exklusiv beim Anbieter verfügbar sind", sagt Simone Vintz von der Stiftung Warentest. Das Angebot an externen Serien und Filmen ist bei Netflix genre-übergreifend eher klein. Wer die neuesten Kinofilme sehen will, ist hier eher falsch. Das günstigste Abo kostet 7,99 Euro pro Monat. Im Premium-Abo für 13,99 Euro gibt es Videos in Ultra-HD, vier Nutzer können gleichzeitig schauen. Eine Einzelleihe ("Pay per View") wie bei Amazon Prime gibt es bei Netflix nicht.
Amazon Prime
Erfolgreich am Markt ist auch Amazon. Das liegt auch daran, dass das Video-Angebot im sogenannten Prime-Abo integriert ist. Wer also ohnehin Premium-Kunde des Online-Händlers ist, bekommt quasi "gratis" eine Video-Flatrate dazu. Amazon Prime ist nur jährlich abschließbar und kostet bei jährlicher Zahlungsweise rund 69 Euro. Die große Stärke: Fast jeder Film ist über Amazon abrufbar – genreübergreifend. Neben bekannten Klassikern setzt auch Amazon immer mehr auf eigene Produktionen, vor allem bei Serien. Das Problem: Nicht alles ist im Abo enthalten. Filme müssen häufig extra gekauft oder geliehen werden, sie kosten in der Regel zwischen 0,99 und 4,99 Euro. Filmfans können bei Amazon sehr vieles finden, müssen aber eventuell draufzahlen.
Maxdome
Der deutsche Anbieter Maxdome setzt ebenfalls auf eine Kombination aus Flatrate und Einzelkauf. Das bringt dasselbe Problem wie bei Amazon mit sich: Die Flatrate für 7,99 Euro monatlich umfasst viele Filme, doch neue Kinoproduktionen und Serien kosten meist extra: zwischen 2,99 bis 6,99 Euro. Björn Becher vom Kinoportal "Filmstarts.de" bemängelt: "Es gibt nur wenige Eigenproduktionen mit deutschen Schauspielern." Die Bild- und Tonqualität sei bei Netflix, Amazon und Maxdome vergleichbar gut.
Anbieter für Einzelabrufe
Darüber hinaus gibt es Streaminganbieter, die primär keine Abo-Modelle anbieten, sondern eher Einzelabrufe (Video-on-Demand). Dazu gehören etwa Alleskino.de, Apple iTunes Video, Chili, Flimmit, Google Play Filme & Serien, Microsoft Movies & TV, Mubi, Onlinefilm.org, Rakuten TV, Sky Store, Sony Playstation Video, Videobuster, Videociety oder Videoload. Die Preise pro Film liegen meist zwischen 0,99 und 6,99 Euro.
Neue Angebote von Disney und Warner
2019 kommen weitere Streaming-Anbieter auf den Markt. Disney hat mit "Disney Play" einen eigenen Streamingdienst angekündigt. Das bedeutet, dass Disney-Lizenzinhalte dann bei anderen Anbietern wie Netflix verschwinden werden. Dabei geht es nicht nur um Animationsfilme, sondern auch um Produktionen wie die Marvel-Filme (etwa die "Iron Man"-Reihe), "Star Wars" oder "Fluch der Karibik". "Der Launch von Disney Play hat also auf jeden Fall das Potenzial, interessant zu werden", glaubt Maximilian Reichlin. Auch Warner hat für 2019 einen eigenen Streamingdienst angekündigt, der Produktionen der Warner-Tochter HBO wie "Game of Thrones" umfassen könnte.
Apple
Auch Apple hat angekündigt, mit dem neuen Angebot Apple TV Plus ins Geschäft mit exklusiven Sendungen, Filmen und Dokumentationen aus Eigenproduktion einsteigen zu wollen. Ab Herbst 2019 soll der neue Dienst in der Apple-TV-App verfügbar sein. Bereits ab Mai 2019 sollen Nutzer in der überarbeiteten und personalisierbaren Anwendung Inhalte als sogenannte "Apple TV-Channels" auch separat abonnieren können. Das ging bislang nicht.
Die Apple-TV-App wird nicht nur auf Apple-Geräten zu finden sein, sondern auch auf diversen Fernsehern und Streaming-Boxen anderer Hersteller. Preise will Apple erst zum Herbst nennen. Die Inhalte der Channel- und Plus-Angebote sollen sich aber per Familienfreigabe teilen lassen. Dafür berechnet Apple keine zusätzlichen Kosten.
- Drama und Spannung: Netflix kündigt zwei neue Serien aus Deutschland an
- Netflix und Co: Das sind die erfolgreichsten Streaming-Serien in Deutschland
- ProSieben-Chef auf DLD: Startet deutscher Streamingdienst im Spätsommer?
"Es wird mittelfristig mehr Anbieter geben, langfristig geht es ums Überleben", prognostiziert Björn Becher. Das bedeute aber auch, dass die Preise für Streaming-Abos wohl zumindest vorerst nicht steigen werden.
Fazit: Eine "All-Inclusive-Lösung", mit der der Nutzer alles bekommt, gibt es nicht – auch nicht in absehbarer Zukunft, weil die Anbieter wohl weiter auf exklusive Eigenproduktionen setzen werden. Nutzer mit klar umrissenen Vorstellungen müssen dann im Zweifel mehrere Dienste abonnieren oder ihren Anbieter öfter wechseln.
- Nachrichtenagentur dpa