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Telekom bestreitet, alte Technik zu verwenden


Bundesnetzagentur zum Internetausbau
Telekom bestreitet, alte Technik zu verwenden

Von t-online, hd

Aktualisiert am 19.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Breitbandausbau auf dem Lande: Die Telekom bekommt "Vorfahrt" in den HäusernVergrößern des Bildes
Breitbandausbau auf dem Lande: Die Telekom bekommt "Vorfahrt" in den Häusern (Quelle: Guido Kirchner/dpa)
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Im Streit um schnelle Internetanschlüsse hat die Bundesnetzagentur eine folgenreiche Entscheidung gefällt. Stören sich die schnellen Internet-Anschlüsse der Telekom und ihrer Konkurrenten in Häusern, bekommt die Vectoring-Technik der Telekom Vorfahrt vor der Glasfaser-Konkurrenz.

Das Problem sind die alten Kupferleitungen in Häusern, über die Daten aus dem Verteiler im Keller in die Wohnungen geleitet werden. Dabei kommt es offenbar zu Störungen, wenn schnelle Glasfaser-Leitungen und Vectoring-Anschlüsse der Deutschen Telekom gleichzeitig angeschlossen werden.

Wie die "Welt" berichtet, hat die Bundesnetzagentur jetzt entschieden, dass die Telekom in solchen Fällen entweder die Konkurrenten mit ihren Glasfaser-Anschlüssen abschalten oder von ihnen einen Drosselung der Geschwindigkeit verlangen darf.

Wer also das Pech habe, in seinem Haus einen Vectoring-Anschluss und einen Glasfaser-Anschluss zu haben, muss sich auf langsamere Datengeschwindigkeiten oder eine Zwangs-Abschaltung seines Anschlüsse einstellen. berichtet die "Welt".

Die Telekom bestreitet, bevorzugt zu werden

„Der Regulierer räumt mit seiner Entscheidung der Vergangenheit Vorfahrt gegenüber der Zukunft ein“, kritisierte Stephan Albers, Geschäftsführer des Bundesverbands Breitbandkommunikation der "Welt".

Die Deutsche Telekom bestreitet dagegen, durch die Entscheidung der Bundesnetzagentur bevorzugt zu werden. "Es findet keine Bevorzugung von alter Technik gegenüber neuer Technik statt", erklärte der Konzern in einem Blogbeitrag vom Freitag.

"Super-Vectoring" contra Glasfaser

Die Bundesnetzagentur habe im Sinne der Kunden und im Rahmen technischer Notwendigkeiten einen Kompromiss festgelegt, so die Telekom. Dieser besage, dass verschiedene Breitbandtechnologien nebeneinander und im selben Gebäude funktionieren müssen. "Das ist auch sinnvoll", betont die Telekom. Es könne nicht sein, dass einzelne Kunden kein Internet mehr haben, weil der Nachbar ein Glasfaser-Produkt habe.

Mit der so genannten "Super-Vectoring-Technik" kann die Telekom die Datengeschwindigkeit in vorhandenen Kupferleitungen stark erhöhen, ohne neue Leitungen verlegen zu müssen. Ende 2018 konnten so 16 Millionen Haushalte mit einem schnellen Internetanschluss mit Datengeschwindigkeiten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde erreicht werden.

Nur vier Millionen Glasfaseranschlüsse

Die Konkurrenz der TV-Kabelnetzbetreiber (u.a. Vodafone und Unitymedia) setzt dagegen auf Glasfaserleitungen, die TV-Signale und sehr hohe Datengeschwindigkeiten übertragen können. Laut "Welt" gab es Ende 2017 nur knapp vier Millionen Glasfaseranschlüsse.


Davon führt nur jeder Dritte bis in die Wohnungen, zwei von dreien enden im Keller. Dies ist meisten bei Altbauten der Fall. Das Verlegen von Glasfaserleitungen in die Wohnungen ist hier teuer und aufwändig.

Hinweis: Das Portal t-online.de ist ein unabhängiges Nachrichtenportal und wird von der Ströer Digital Publishing GmbH betrieben.

Update: Der Artikel wurde um das Statement der Deutschen Telekom erweitert.

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