Spur führt nach Russland Erpressung mit angeblichen Sex-Videos beschäftigt Ermittler

Wegen einer Betrugsmasche mit E-Mails, bei der den Empfängern mit der Veröffentlichung von Sex-Videos gedroht wird, ermittelt die Staatsanwaltschaft im thüringischen Mühlhausen. Dazu seien etwa 100 Strafanzeigen eingegangen, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Die bislang unbekannten Täter behaupten demnach, mit einer Schadsoftware die Computer der Betroffenen infiziert zu haben und sie mit der eigenen Webcam bei sexuellen Handlungen gefilmt zu haben. Sie wurden zur Zahlung von jeweils mindestens 500 Euro aufgefordert, anderenfalls würden die Aufnahmen an Freunde, Familien und Geschäftspartner weitergeleitet. Vor der Betrugsmasche hatte die Polizei in mehreren Bundesländern gewarnt.
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Ermittelt wird wegen versuchter Erpressung. Laut Staatsanwaltschaft ergaben die Ermittlungen bislang, dass die Täter überwiegend russische Server und Netzwerke einsetzen. Ein Schaden sei nicht entstanden, da die betroffenen Internetnutzer nicht gezahlt hätten. Die unbekannten Verfasser der E-Mails seien auch nicht im Besitz kompromittierender Videos gewesen.
- Nachrichtenagentur dpa