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220.000 Wiener Mieter verlieren Namen auf Klingelschildern


Aus Datenschutzgründen
220.000 Wiener Mieter verlieren Namen auf Klingelschildern

dpa, Christiane Oelrich

12.10.2018Lesedauer: 1 Min.
Klingelschilder mit Nummern: Keine Namen mehr auf Wiener Schildern.Vergrößern des Bildes
Klingelschilder mit Nummern: Keine Namen mehr auf Wiener Schildern. (Quelle: imago-images-bilder)

In Wien verlieren rund 220.000 Mieter die Namensschilder an ihren Türklingeln, weil sich ein Bewohner über mangelnden Datenschutz beschwert hat. Jetzt müssen die Schilder entfernt werden.

Der Mieter einer Gemeindewohnung habe dabei auf die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verwiesen, wie ein Sprecher der kommunalen Hausverwaltung "Wiener Wohnen" sagte. Der Mann meinte, nach der EU-Verordnung sei seine Privatsphäre nicht genügend geschützt, wenn sein Name auf dem Klingelschild stehe.

Die Mitarbeiter von "Wiener Wohnen" erkundigten sich und erhielten von der für Datenschutzangelegenheiten der Stadt zuständigen Magistratsabteilung die Einschätzung, dass die Verbindung von Nachname und Wohnungsnummer gegen die DSGVO verstoße. "Wir müssen die standardgemäße Beschilderung also austauschen", sagte der Wiener-Wohnen-Sprecher.

In 220.000 Wohnungen in rund 2.000 Wohnanlagen werde man kontinuierlich die Gegensprechanlagen umstellen. Künftig stehe nur die Wohnungsnummer auf dem Schild. Wer dennoch seinen Namen dort sehen wolle, müsse selbst einen Aufkleber anbringen.

Verwendete Quellen
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