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"Megaupload"-Gründer Kim Dotcom darf in die USA ausgeliefert werden


FBI: Größter Fall von Urheberrechtsverletzung in der US-Geschichte
Kim Dotcom kann in die USA ausgeliefert werden

Von afp, reuters, aj

Aktualisiert am 05.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Megaupload-Gründer Kim Dotcom: Dem Internetunternehmer droht eine lange Haftstrafe in den USA.Vergrößern des Bildes
Megaupload-Gründer Kim Dotcom: Dem Internetunternehmer droht eine lange Haftstrafe in den USA. (Quelle: Simon Watts/Archivbild/reuters)

Das juristische Tauziehen geht weiter: Kim Dotcom darf in die USA ausgeliefert werden. Das hat ein Gericht in Neuseeland entschieden. Nun will der deutsche Internetunternehmer an den Obersten Gerichtshof gehen.

Ein Gericht in Neuseeland hat den Berufungsantrag des umstrittenen deutschen Internetunternehmers Kim Dotcom gegen seine Auslieferung an die USA abgewiesen. Eine Auslieferung an die USA sei rechtens, urteilte das Berufungsgericht im neuseeländischen Wellington am Donnerstag.

Die von den USA vorgebrachten Beweise stützten den Vorwurf, wonach sich "die Berufungskläger vorsätzlich und in massivem Umfang zu kommerziellen Zwecken zu Urheberrechtsverletzungen verschworen und diese begangen haben", hieß es in einer Erklärung des Gerichts.

Die mehr als sechsjährige juristische Auseinandersetzung ist damit aber noch nicht zu Ende. Dotcoms Anwalt Ira Rothken erklärte, dass sein Mandant gegen die Entscheidung Berufung beim Obersten Gerichtshof einlegen werde. "Wir glauben, dass sich Kim Dotcom letztendlich durchsetzen wird", betonte Rothken.

Die US-Behörden werfen Dotcom massive Urheberrechtsverletzung, Betrug und Geldwäsche vor. Er selbst weist alle Vorwürfe zurück und wirft den US-Behörden vor, im Namen der einflussreichen Hollywood-Filmindustrie einen Rachefeldzug gegen ihn zu führen. "Macht Euch um mich keine Sorgen. Ich bin stark", teilte er seinen 732.000 Followern auf Facebook mit.

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FBI: Größter Fall von Urheberrechtsverletzung in der US-Geschichte

Dotcom hatte im Jahr 2005 die Onlineplattform Megaupload gegründet, auf der Internetnutzer Dateien kostenlos hoch- und herunterladen konnten. Das US-Justizministerium wirft ihm und den drei weiteren Betreibern vor, die Seite ausdrücklich als Tauschbörse für urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Filme, Fernsehprogramme und andere Dateien eingerichtet zu haben. Das FBI stuft Dotcoms Aktivitäten als größten Fall von Urheberrechtsverletzung in der US-Geschichte ein.

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Im Januar 2012 schalteten die US-Behörden Megaupload ab, neuseeländische Polizisten durchsuchten auf US-Antrag Dotcoms Anwesen in Auckland und nahmen ihn fest. Seitdem wehrt er sich gegen seine Auslieferung in die USA.

Verwendete Quellen
  • dpa, Reuters
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