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Apple präsentiert das iPad Air: Dünner, leichter und schneller


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Kein iPad 5
Apple überrascht mit dem iPad Air

Andreas Lerg und Melanie Ulrich

Aktualisiert am 23.10.2013Lesedauer: 5 Min.
Apple-Chef Tim Cook bei der Vorstellung des iPad Air.Vergrößern des Bildes
Apple-Chef Tim Cook bei der Vorstellung des iPad Air. (Quelle: ap-bilder)
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Apple hat am Dienstagabend in San Francisco das neue iPad vorgestellt. Die große Überraschung dabei: Es ist kein iPad 5 geworden, sondern ein iPad Air. Wie erwartet ist es deutlich schneller, dünner und leichter als der Vorgänger iPad 4. Verbessert wurde auch das iPad mini, außerdem stellte Apple neue MacBooks, den Mac Pro und das Betriebssystem Mac OS X 10.9 vor. Das wird Apple sogar verschenken.

Es war die große und vielleicht einzige Überraschung des Abends: Das neue iPad heißt iPad Air. Während viele der technischen Verbesserungen in den Wochen zuvor an die Öffentlichkeit geraten waren, hatte mit dem neuen Namen niemand gerechnet.

Wie erwartet ist das iPad Air mit dem neuen A7-Prozessor ausgestattet, der mit seiner 64-Bit-Technologie einen gewaltigen Leistungsschub bringt. Die CPU soll bis zu vier Mal schneller sein, die Grafikleistung bis zu 8 Mal. In der Praxis heißt das beispielsweise, dass sich Dateien doppelt so schnell öffnen lassen. Die Akkulaufzeit soll dennoch bei bis zu zehn Stunden liegen.

iPad Air mit schmalerem Rahmen

Außerdem hat Apple den M7-Coprozessor im iPad Air verbaut, der auf die Bewegungsanalyse und -steuerung ausgelegt ist. Er wurde mit dem iPhone 5s eingeführt und war für das neue iPad erwartet worden.

Das iPad Air ist nur 7,5 mm dünn und wiegt weniger als 500 Gramm. Es ist mit dem Apple-eigenen Retina Display ausgestattet, hat also die Auflösung von 2048 × 1536 Pixel behalten. Allerdings hat das Display im Vergleich zum Vorgänger iPad 4 einen deutlich schmaleren Rahmen.

Doppelte WLAN-Leistung, alte Kamera

Auch das WLAN wurde verbessert: Das iPad Air bietet laut Apple die bis zu doppelte WLAN-Leistung und Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s. Außerdem unterstützt es noch mehr Frequenzbänder für Mobilfunkverbindungen als bisher.

Es gibt aber auch Dinge, die dem iPad Air fehlen: Der Fingerabdrucksensor mit Touch-ID wurde nicht wie erwartet verbaut. Und auch die 8-Megapixel-Kamera aus dem iPhone 5s hat Apple dem neuen iPad nicht spendiert. Beides hätte ihm gutgetan.

Farben und Preise

Wer gehofft hatte, dass Apple nach dem iPhone 5s auch das iPad Air in Gold anbieten würde, wurde enttäuscht – es ist nur in Spacegrau und Silber erhältlich.

Die Preise beginnen bei 479 Euro für das WLAN-Modell mit 16 GB. In der Mobilfunkvariante kostet es 599 Euro. Die Verdopplung der Speicherkapazität lässt sich Apple jeweils mit zusätzlich 90 Euro bezahlen. Das iPad Air ist ab dem 1. November im Apple Store und online zu kaufen.

iPad mini jetzt endlich mit Retina Display

Auch das iPad mini hat einen Nachfolger bekommen: das iPad mini mit Retina Display – so der offizielle Name. Die Auflösung beträgt 2048 × 1536 Pixel wie beim größeren iPad. Außerdem ist es ebenfalls mit dem A7-Prozessor ausgestattet, die Akkulaufzeit soll zehn Stunden betragen. Auch beim WLAN und bei den Frequenzbändern ist das neue kleine iPad genauso ausgestattet wie der große Bruder iPad Air.

Das iPad mini mit Retina Display ist in Spacegrau und Silber erhältlich. Die Preise beginnen bei 389 Euro für das iPad mini mit WLAN und 16 GB, die 3G-Version kostet 509 Euro. Das erste iPad mini wird weiterhin ab 289 Euro verkauft. Apple gibt derzeit noch kein genaues Lieferdatum für das iPad mini mit Retina Display an, "später im November" heißt es auf der Website momentan.

Neue iPad-Cover

Für die neuen iPads bietet Apple auch neues Zubehör an: Smart Cover gibt es nun in Pink, Gelb, Hellblau, Grasgrün, Rot und Schwarz. Die Farben erinnern dabei stark an die des iPhone 5c.

Neu ist, dass die Cover nur noch drei statt der bisher vier Faltknicke haben. Das dürfte den Winkel verbessern, in dem sie aufgestellt werden können. Die Preise liegen wie bisher bei 39 Euro. Neue Smart Cases, also Hüllen für die Vorder- und Rückseite gibt es in Gelb, Beige, Hellblau, Ocker, Rot und Schwarz für 79 Euro.

Apple verschenkt neues Mac OS X 10.9

Nicht alles drehte sich an dem Abend in San Francisco um die neuen iPads. Zuvor hatte Apple-Manager Craig Federighi das im Juni bereits als Vorschau gezeigte Betriebssystem Mac OS X 10.9 Mavericks vorgestellt. Es soll die Akkulaufzeit von MacBooks verbessern und mit Speicher sparsamer und effizienter umgehen. Auch die Grafik soll vom neuen Betriebssystem profitieren.

Die große Überraschung dabei: Apple wird Mac OS X ab sofort kostenlos anbieten. "Heute werden wir die Preise revolutionieren", sagte Craig Federighi bei der Präsentation in San Francisco. "Heute geben wir eine neue Ära für den Mac bekannt. Heute kündigen wir an, dass Mavericks kostenlos ist." Es soll auf allen Geräten installiert werden können, die Apple ab dem Jahr 2007 verkauft hat.

Mac OS X mit veränderter Bedienung

Apple hat die Bedienung deutlich verändert und will beispielsweise das Browsen im Internet noch einfacher und bequemer machen. Passwörter und andere persönliche Daten werden auch beim Online-Shopping automatisch ausgefüllt. Benachrichtigungen wurden weiter ausgebaut.

Auch eine neue Karten-App ist jetzt verfügbar, mit der Karten und geplante Routen auch an iPhone oder iPad gesendet werden können.

Updates für Apps und iWorks

Bei den Apps gibt es neue Versionen von iMovie, iPhoto und Garageband und auch iWorks hat ein Update erfahren, laut Apple das größte Update bislang – die Oberfläche wurde völlig neu gestaltet. Apple bietet die Apps für Käufer eines Mac oder eines anderen iOS-Gerätes ab sofort kostenlos an.

Neue MacBooks sind 200 Euro günstiger

Apples neue MacBooks sind mit Intels Haswell-Chipsätzen ausgestattet. Die Akkus sollen deutlich länger halten, die Systemleistung deutlich schneller sein. Das beginnt bei der Grafik und geht bis zu WLAN-Verbindungen.

Das 13-Zoll MacBook Pro mit Retina Display ist 200 Euro günstiger geworden und jetzt ab 1299 Euro zu haben (ohne Retina Display ab 1199 Euro). Die 15-Zoll-Version kostet nun 1999 Euro, ist also ebenfalls 200 Euro günstiger. Das MacBook Air ist der Preis geblieben, ab 999 Euro ist es zu haben.

Der Profi-Rechner Mac Pro

Den Mac Pro hatte Apple bereits im Sommer auf der Entwicklerkonferenz kurz vorgestellt, nun steht der Preis fest: Die Vierkern-Version ist ab 2999 Euro zu haben, die Sechskern-Version hat 3999 Euro als Startpreis.

Der Mac Pro richtet sich vor allem an Nutzer, die viel Leistung brauchen, beispielsweise für Video- und Musikproduktionen. Die ganze Hardware ist um einen Thermokern angeordnet, der als zentrales Kühlelement dient. Deshalb hat der Desktop-Computer ein ungewöhnliches tonnenförmiges Gehäuse. Im Innern beeindruckt Hightech: Flash-basierter Speicher statt herkömmliche Festplatten und doppelte Grafikkarten, die bis zu drei 4K-Displays ansteuern können.

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