iOS 7 im Detail - so sieht das neue Design aus, das sind die neuen Funktionen
Unter iOS 7 kommt die Aktien-App, die von Yahoo mit aktuellen Informationen versorgt wird, etwas nüchterner daher. Schlichtes Schwarz und feinere Linien machen die Anwendung nun aus. Wer möchte, kann die ständigen Aktualisierungen unter Einstellungen -> Allgemein -> Hintergrundaktualisierung abschalten.
Unter iOS 7 lassen sich endlich so viele Apps wie gewünscht in Ordner sortieren. Vorher war die Zahl auf zwölf Apps pro Ordner begrenzt. Ähnlich wie auf dem Homescreen legt iOS 7 mehrere Seiten an, wenn die Zahl von neun Apps überschritten wird. Diese lassen sich dann einfach durchblättern.
Ein neues Feature: iOS 7 bietet die Möglichkeit, Updates für Apps automatisch herunterladen zu lassen. Praktisch, jedoch sollte man dabei seinen Datentarif im Auge behalten. Wer die Funktion dagegen nur auf WLAN-Verbindungen beschränken möchte, sollte unter Einstellungen -> iTunes & App Store den Haken bei "Mobile Daten verwenden" entfernen. Erst dann wartet iOS 7 auf die schnelle Internetverbindung.
Die überarbeitete Mitteilungszentrale zeigt dem Nutzer einen Ausschnitt des Kalenders, Mitteilungen, das Wetter und so weiter an und lässt sich zudem noch in drei Kategorien filtern.
Die überarbeitete Mitteilungszentrale lässt sich in den Einstellungen individuell gestalten, sodass nur die Informationen angezeigt werden, die gewünscht sind.
Die neue Fotosammlung kategorisiert die Bilder zunächst nach dem Datum (Tage bis hin zu Jahre). Jedoch lassen sich die Fotos auch nach Orten auswählen. Ebenso praktisch: Wer Bilder verschicken möchte, kann dies nun sehr direkt über den Knopf "Senden".
Ebenso hat Apple die Kamera-App verändert. Neben Video und Foto bietet sie nun auch die Funktion "Quadrat", mit der ebensolche Fotos schießen lassen. Je nach Gerät sind auch Panorama-Schnappschüsse oder mit dem iPhone 5s sogar Zeitlupenaufnahmen möglich.
Wer mit seinen Fotos dann nicht zufrieden ist, kann über die in der Kamera-App enthaltene Bildbearbeitung Effekte darüber legen (sogar live möglich, während das Foto geschossen werden soll) oder Korrekturen vornehmen.
Der Kalender hat sich in Sachen Funktionalität nicht verändert, wurde aber dem Design von iOS 7 angepasst und wirkt so ebenfalls schlichter und aufgeräumter.
Genau wie die Aktien-App erscheint der Kompass im schlichteren Gewand, vorbei ist die Zeit des "Piratenkompass", wie er unter iOS 6 noch aussah. Die Kalibrierungsfunktion hat Apple auch verändert: Statt das iPhone/iPad in Form einer Acht durch die Luft zu bewegen, öffnet sich nun eine Art kleiner App. Darin befindet sich eine rote Kugel in einem Kreis. Das iPhone/iPad muss dann so bewegt werden, dass die Kugel den Kreis entlang rollt, bis der Kompass seinen Standort wieder bestimmen konnte.
Eine sehr praktische Neuerung ist das Kontrollzentrum. Sobald der Nutzer mit dem Finger auf dem Touchscreen von unten nach oben wischt, öffnet es sich. Das Mini-Menü gibt Ihnen die Kontrolle über die Musikwiedergabe und erlaubt verschiedene Einstellungen ohne Umwege vorzunehmen – etwa den Flugmodus zu aktivieren / deaktivieren oder Bluetooth an- und auszuschalten.
Apples Kartendienst hat sich optisch unter iOS 7 nicht groß verändert. Dafür ist aber festzuhalten, dass die App nicht mehr so katastrophale Fehler hat, wie zu ihrer Einführung. Zwar hat Konkurrent Google noch die Nase vorn, doch auch Apple Maps verrichtet gute Dienste, kennt viele relevante Orte in der Umgebung und bietet sogar gesprochene Anweisungen für Fußgänger.
Der Wechsel zwischen laufenden Anwendungen klappt unter iOS 7 komfortabler als zuvor. Nun bekommt der Nutzer eine kleine Vorschau der Apps, zu denen er wechseln kann. Programme, die geschlossen werden sollen, lassen sich einfach mit dem Finger nach oben weg wischen.
Der Musik-Player hat sich unter iOS 7 nur optisch verändert und dem restlichen Design angepasst.
Das Nachrichten-Center wirkt auf den ersten Blick unter iOS 7 kaum verändert und nur dem neuen Design angepasst. Doch eine kleine praktische Neuerung gibt es: Statt wie früher in einer Konversation nach ganz oben scrollen zu müssen, um zum Beispiel einen Kontakt anzurufen, reicht es nun ein Fingertipp auf den Menüpunkt "Kontakt". Es erscheint ein Menü, das dem Anwender die Wahl zwischen einem normalen Anruf, Videotelefonie per FaceTime und dem Schreiben einer E-Mail eröffnet.
Sobald Sie ein iOS-7-Gerät an den PC anschließen, fragt das Betriebssystem nach, ob Sie dem Computer vertrauen. Das mag für die Sicherheit sinnvoll sein, doch leider merkt sich das System die verschiedenen PC nicht, sondern fragt bei jedem erneuten Anschließen abermals nach.
Zwischen mehreren Tabs im Internetbrowser Safari zu wechseln, klappt unter iOS 7 komfortabler als zuvor. Die geöffneten Internetseiten erscheinen vertikal aufgefächert und mit kleiner Vorschau.
In die Adresszeile von Safari hat Apple unter iOS 7 die Google-Suche direkt integriert. Es genügt nun also, einfach einen Begriff einzugeben und es erscheinen Suchvorschläge.
Die geräteweite Spotlight-Suche, die ein iPhone oder iPad nach speziellen Stichwort durchsucht, befindet sich nicht mehr am gewohnten Ort. Unter iOS 6 war es noch nötig, vom allerersten Bildschirm des Homescreen weiter nach links zu navigieren. Unter iOS 7 reicht es, auf jedem beliebigen Bildschirm mit dem Finger nach unten zu wischen, damit die Suchleiste erscheint.
Die Taschenrechner-App wurde ebenfalls an das Design von iOS 7 angepasst.
Die Telefonanwendung bekam unter iOS 7 einen neuen, passenden Anstrich. Die Funktionen sind gleich geblieben. Einzige Neuerung für Kontakte: iOS 7 bietet die Möglichkeit, einzelne Kontakte komplett zu blocken, sodass keine Anrufe, Nachrichten oder ähnliches mehr eintreffen können. Um einen Kontakt zu sperren, klicken Sie einfach auf Einstellungen - Telefon - Gesperrt. Dort können Sie beliebige Personen aus Ihrem Adressbuch hinzufügen, um Ihre Ruhe zu haben.
Sprachmemos lassen sich auch unter iOS 7 noch aufnehmen, die App sieht nun nicht mehr wie ein Mikrofon aus, sondern kommt im schlichten Schwarz daher. Aufgenommene Dateien lassen sich im Nachhinein bearbeiten. Die Aufnahmen lassen sich sogar über den Sperrbildschirm starten.
Die verschiedenen Funktionen der Uhr haben sich unter iOS 7 nicht verändert. Das Design aber schon. Verwunderlich eigentlich, wenn man bedenkt, dass Apple im Jahr 2012 angeblich noch mehr als 16 Millionen Euro an Lizenzgebühren bezahlt hat, um das bisher traditionelle Aussehen der Schweizer Bahnhofsuhren nutzen zu dürfen.
Die Wetter-App, deren Informationen von Yahoo stammen, kommt auch in neuem Design daher. Sie wirkt nun aufgeräumter und gibt Informationen zum kompletten aktuellen Tag, statt nur zu ein paar Stunden. Auch die Zeiten für den Sonnenaufgang beziehungsweise -untergang sind nun verzeichnet.
Neu eingeführt hat Apple das sogenannte AirDrop. Damit lassen sich Inhalte schnell und einfach mit den eigenen Kontakten austauschen, es muss jedoch ein iCloud-Konto vorliegen und das Gerät muss sowohl Bluetooth- als auch WLAN-fähig sein. Sind all diese Voraussetzungen gegeben, senden die Apple-Produkte zum Beispiel Bilder problemlos hin und her, ohne eine Internetverbindung zu benötigen. Wermutstropfen: AirDrop ist nur für das iPhone 5 oder neuer, das iPad (ab 4. Generation), das iPad mini und den iPod touch (5. Generation) verfügbar.