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Idealo verklagt Google: 3,3 Milliarden Euro Schadenersatz gefordert


Preisportal gegen Suchgigant
3,3 Milliarden Euro: Idealo verklagt Google auf Schadenersatz

Von t-online, mho

20.02.2025 - 13:13 UhrLesedauer: 2 Min.
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Google Shopping: Laut Anklage soll der Dienst einen systematischen Wettbewerbsvorteil bekommen haben. (Quelle: SOPA Images/imago-images-bilder)
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Das Preisvergleichsportal Idealo fordert 3,3 Milliarden Euro von Google. Es wirft dem Konzern vor, seine marktbeherrschende Stellung missbraucht zu haben.

Das Preisvergleichsportal Idealo hat seine Klage gegen Google erheblich ausgeweitet und fordert nun 3,3 Milliarden Euro Schadenersatz. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet, hat das mehrheitlich zum Springer-Konzern gehörende Unternehmen seine Forderung vor dem Landgericht Berlin deutlich erhöht – von ursprünglich einer halben Milliarde auf nun mehr als das Sechsfache.

Der Kern des Rechtsstreits: Google soll seine dominante Marktposition als Suchmaschine missbraucht haben. Der Vorwurf lautet, der US-Konzern bevorzuge über seinen Dienst "Google Shopping" eigene Angebote und benachteilige damit Wettbewerber wie Idealo systematisch.

Verfahren nimmt wieder Fahrt auf

Die Klage stützt sich auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem vergangenen Herbst. Damals bestätigte das höchste EU-Gericht ein Bußgeld in Höhe von 2,42 Milliarden Euro gegen Google. Die EU-Wettbewerbshüter hatten diese Strafe bereits 2017 verhängt, weil Google seine eigenen Shopping-Angebote in den Suchergebnissen ganz oben platziert und gleichzeitig Konkurrenzangebote herabgestuft haben soll.

Idealo hatte die Klage bereits 2019 beim Landgericht Berlin eingereicht. Das Verfahren ruhte jedoch, während Google gegen die Entscheidung der EU-Kommission durch die Instanzen zog. Nachdem der EuGH das Bußgeld bestätigt hat, nimmt der Rechtsstreit nun wieder Fahrt auf. Idealo hatte sich die Möglichkeit vorbehalten, die Klageforderung zu erhöhen.

Neben der Milliardensumme verlangt das Preisvergleichsportal auch umfassende Auskünfte über Googles Traffic, Umsätze und Gewinne. Dies könnte weitreichende Einblicke in die Geschäftspraktiken des Suchmaschinenriesen erlauben.

Bußgelder von rund acht Milliarden Euro

Albrecht von Sonntag, Mitgründer und Beirat von Idealo, sagte der "FAZ", dass es in dem Verfahren "nicht nur um Idealo, sondern um die Frage, wie weit wir Missbrauch von extremer Marktmacht zulasten der Wahlfreiheit der Verbraucher zulassen wollen" gehe.

Die EU-Kommission hat in den vergangenen Jahren mehrere Bußgelder gegen Google verhängt, die sich insgesamt auf rund acht Milliarden Euro belaufen. Parallel dazu versucht die Europäische Union mit Gesetzen wie dem Digital Markets Act (DMA), die marktbeherrschende Stellung großer Technologiekonzerne einzudämmen.

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