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Medikamentenproduktion im All: Varda Space Kapsel darf nicht zurückkommen


Keine Landeerlaubnis
Medikamente im Weltall hergestellt: Kapsel darf nicht auf die Erde zurück

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 23.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Varda Space Industries: Die Grafik zeigt die Kapsel beim Wiedereintritt in die Atmosphäre.Vergrößern des Bildes
Varda Space Industries: Die Grafik zeigt die Kapsel beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. (Quelle: Varda Space Industries)
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Ein Unternehmen hat es geschafft, im Weltall Bestandteile für ein HIV-Medikament herzustellen. Zurück auf die Erde darf die Raumkapsel nun aber nicht.

Das Projekt des Pharma- und Raumfahrtunternehmens Varda Space Industries klingt futuristisch und fast schon unglaublich – eine Medikamentenfabrik im Weltraum. Doch dieses Szenario ist real. Das Problem ist nur: Die Raumkapsel darf nicht auf die Erde zurückkehren.

Sie sitzt in der Umlaufbahn der Erde fest, weil die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) Varda Space keine Landeerlaubnis auf dem Test- und Trainingsgelände des US-Verteidigungsministeriums in Utah erteilt hat. Als Grund gibt die Behörde die "Sicherheits-, Risiko- und Auswirkungsanalyse" an.

Kapsel war erst am 12. Juni 2023 ins All gestartet

Auf der Plattform X (ehemals Twitter) teilte Varda Space Industries mit, dass alle Systeme der Kapsel einwandfrei laufen würden. Sie sei zudem dafür ausgelegt, ein ganzes Jahr im Weltall verbringen zu können, wenn nötig. Man freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit den Behörden, um sie so bald wie möglich zur Erde zurückbringen zu können.

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Erst am 12. Juni 2023 war die Weltraumkapsel gestartet. Das Pharma- und Raumfahrtunternehmen wollte testen, ob man Medikamente über ferngesteuerte Maschinen im All herstellen kann. Der Testlauf war erfolgreich – in der Umlaufbahn der Erde wurden Kristalle für ein HIV-Medikament produziert.

Medikamentenherstellung kann im Weltraum einfacher sein

Bei der Herstellung im Weltall können Störfaktoren eliminiert werden, die auf der Erde zu Problemen führen können. Dazu gehört auch die Schwerkraft. In der Schwerelosigkeit verhalten sich Atome und Moleküle anders und können etwa besser kristallisiert und synthetisiert werden.

Auch auf der Internationalen Raumstation ISS arbeiten Wissenschaftler seit einigen Jahren daran, das Krebsmedikament Keytruda stabiler herzustellen. In der Kapsel von Varda Space Industries wurde am Medikament Ritonavir geforscht, das zur Therapie von HIV-Infektionen eingesetzt wird.

Verwendete Quellen
  • golem.de: "Weltraum-Medikamentenfabrik darf nicht zurück zur Erde"
  • t3n.de: "Diese Fabrik im All stellt in der Schwerelosigkeit Medikamente her"
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