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FluBot: Europol zerschlägt massives Hackernetzwerk


"FluBot"
Europol zerschlägt eines der schädlichsten Hackernetzwerke

Von t-online, arg

01.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Schadsoftware im Hintergrund: Europol ist ein Schlag gegen ein Malware-Netzwerk gelungen. (Quelle: Jochen Tack via www.imago-images.de)

Ein internationales Expertenteam hat mit Hilfe von Europol eines der schädlichsten Hackernetzwerke der vergangenen Jahre zerschlagen. Dieses breitete sich mit rasanter Geschwindigkeit aus.

Internationale Strafverfolgungsbehörden und Sicherheitsexperten haben in einer koordinierten Aktion ein Netzwerk von Cyberkriminellen zerschlagen. Das als "FluBot" bekannte Kollektiv verbreitete ungehindert und in rasender Geschwindigkeit Android-Schadsoftware auf Mobilgeräten.

Beteiligt an der Zerschlagung des Netzwerks waren insgesamt elf Nationen, darunter vor allem europäische Länder wie Finnland, die Niederlande, Ungarn und Spanien, aber auch Australien und die Vereinigten Staaten. Durch einen gezielten Störangriff der niederländischen Polizei konnte im Mai die Verbreitung der Schadsoftware gestoppt und deren technische Grundlage zerstört werden.

"FluBot"

Erstmalig aufgetaucht war FluBot im Dezember 2020, aber erst im Laufe des darauffolgenden Jahres nahm die Verbreitung der Malware deutlich zu. Eine sehr große, jedoch von Europol nicht näher spezifizierte Zahl an Endgeräten wurde von den schädlichen Programmen infiziert.

Die Cyberangriffe waren als Phishingversuche getarnt, bei denen Nutzer dazu verleitet werden sollten, auf einen Link in einer Textnachricht zu klicken – beispielsweise, um den Sendestatus eines Pakets zu überprüfen.

Durch das Öffnen des Links wurde dann eine infizierte Datei auf das Smartphone geladen, mit deren Hilfe die Hacker private Daten auslesen konnten. Zeitgleich wurden interne Schutzmechanismen des Smartphones deaktiviert und dieses so noch anfälliger für Fremdzugriff gemacht.

Dadurch, dass die Malware auch Zugriff auf das Adressbuch des jeweiligen Smartphones erlangen konnte, verbreitete sich die Schadsoftware in ungeahntem Tempo.

Wie Europol mitteilt, besteht derzeit keine Gefahr mehr durch FluBot, da sich die Strafverfolgungsbehörden den vollständigen Zugriff über die Infrastruktur des Netzwerks verschafft haben. Derzeit sind die Ermittler dabei, die Drahtzieher hinter dem Netzwerk ausfindig zu machen und vor Gericht zu stellen.

So lässt sich Schadsoftware enttarnen

Um zu überprüfen, ob es sich bei einer App um funktionstüchtige Software oder um ein Schadprogramm handelt, empfiehlt Europol folgende zwei Tests:

  • Eine verdächtige App, die auf dem Telefon installiert ist, anklicken und versuchen, diese zu öffnen. Öffnet sich die App nicht, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Fake-App und um Malware.
  • Versuchen, eine verdächtige App zu entfernen. Lässt sich diese nicht löschen und erscheint stattdessen eine Fehlermeldung, handelt es sich um Schadsoftware. In diesem Fall sollte das Telefon auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.

Befürchten Sie, Opfer eines Phishingversuchs oder von Schadsoftware auf dem Smartphone geworden zu sein, sollten Sie auf jeden Fall Ihre Bankkonten im Auge behalten. Zudem sollten Sie die örtliche Polizei aufsuchen und Anzeige erstatten.

Verwendete Quellen
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