Hilfe für Putin? Cyberwar – Chinesische Hacker sollen Ukraine attackiert haben
Von der chinesischen Regierung unterstützte Hacker attackieren die Ukraine und versuchen, an kriegsrelevante Informationen zu gelangen. Das hat eine Google-Taskforce zur Gefahrenanalyse herausgefunden.
Die Ukraine wird vermehrt Opfer von chinesischen Hackerangriffen – zu diesem Schluss kommt eine Taskforce des US-amerikanischen Tech-Konzerns Google. Laut Billy Leonard, der als Sicherheitsingenieur für die "Threat Analysis Group" (TAG) genannte Taskforce arbeitet und für die Gefahrenanalyse zuständig ist, wurden in letzter Zeit deutlich mehr Cyberangriffe aus China auf ukrainische Regierungsbehörden verzeichnet.
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Diese würden unter anderem von der chinesischen Hackergruppe "People's Liberation Army" (PLA) durchgeführt. Die Hacker, die auch von der chinesischen Regierung unterstützt werden, sollen vor allem für chinesische Nachrichtendienste relevante Informationen beschaffen, die für den weiteren Verlauf des Krieges und darüber hinaus relevant sein könnten.
"Der Ukraine-Krieg zieht nicht nur das Interesse europäischer Akteure auf sich"
In einer Nachricht auf Twitter wurde diese Einschätzung von Shane Huntley, der die Taskforce leitet, noch einmal bekräftigt:
"Der Ukraine-Krieg zieht nicht nur das Interesse europäischer Akteure auf sich. China ist hier ebenfalls eifrig bei der Arbeit."
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Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch die im Verdeckten agierende Enthüllungsgruppe "Intrusion Truth", die sich auf das Aufdecken chinesischer Hackeraktivitäten spezialisiert hat.
Am Dienstag machten Mitglieder der Gruppe bekannt, dass chinesische Akteure die Ukraine ins Visier genommen haben und dies mit großer Wahrscheinlichkeit entweder auf Wunsch der chinesischen Regierung erfolgt ist oder von offizieller Seite aus zumindest wohlwollend geduldet wurde.
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Europa ebenfalls im Visier der Hacker
Laut TAG sind neben der Ukraine auch Ziele in anderen westlichen Ländern ausgemacht worden. Bereits in der vergangenen Woche machte die Taskforce auf einen Hackerangriff aufmerksam, der Gmail-Nutzer, die in Verbindung mit der US-Regierung stehen, zum Ziel hatte.
Kurz zuvor wurde bekannt, dass russische und belarussische Akteure ukrainische und europäische Regierungs- und Militärorganisationen mit sogenannten Phishing- und DDoS-Attacken außer Gefecht setzen wollten.
"In den vergangenen zwölf Monaten hat TAG Hunderte von Warnungen an ukrainische Nutzer verschickt und sie darüber informiert, dass sie das Ziel von staatlich unterstützten Hackerangriffen sind, die zum Großteil aus Russland kommen", erläutert Huntley die Cybersicherheitslage.
Zusätzlich dazu sei auch die vom chinesischen Staat geförderte Hackergruppe "Mustang Panda" dazu übergegangen, vermehrt europäische Organisationen ins Visier zu nehmen. Mit Phishing-Nachrichten rund um den Ukraine-Krieg wird dabei versucht, an persönliche Daten der Mitarbeiter oder interne Informationen zu gelangen. Vor allem diplomatische Vertretungen und Flüchtlings- sowie Einwanderungseinrichtungen seien betroffen.
