Cyberangriff auf einen Krypto-Marktplatz Hacker erbeuten 130 Millionen Dollar

Durch eine Lücke im System konnten Hacker über 130 Millionen Dollar an Kryptowährung erbeuten. Cyberangriffe auf Krypto-Marktplätze haben dieses Jahr stark zugenommen. Die Verluste belaufen sich auf annähernd eine halbe Milliarde Dollar.
CREAM Finance, eine dezentralisierte Finanzplattform (DeFi) für den Handel mit Kryptowährung, ist erneut Ziel eines großangelegten Cyberangriffs geworden. Dies ist bereits der dritte Vorfall dieses Jahr, bei dem Hacker Beute in Millionenhöhe machen konnten.
Im Vergleich zu den zwei vorherigen Diebstählen fällt dieser ungemein größer aus: Kryptowährung in Höhe von rund 130 Millionen Dollar wurde erbeutet. Bei den anderen Angriffen wurden nur niedrige zweistellige Millionensummen gestohlen.
Die Hacker konnten über einen Fehler im "Flash-Loan"-System in die Plattform eindringen. Flash-Loans sind Blitzdarlehen, die genehmigt werden, ohne dass der Kreditnehmer ein entsprechendes Pfand dafür hinterlegen muss.
PeckShield, ein Unternehmen für Krypto-Analyse und Cybersicherheit, machte zuerst auf den Angriff aufmerksam. Kurz darauf bestätigte CREAM die Sicherheitslücke und versprach ein Update, um die Lücke zu schließen. Daraufhin verlor das CREAM-Token, wie die Kryptowährung auf der CREAM-Plattform genannt wird, zeitweise einen Drittel ihres Wertes.
Da das Prinzip der dezentralisierten Finanzierungsprojekte noch recht jung ist, bieten diese besonders viel Angriffsfläche für Hacker. Laut eines Cybersecurity-Berichts betreffen 76 Prozent aller Angriffe dieses Jahr DeFi-Plattformen. Die Verluste belaufen sich bisher auf über 474 Millionen Dollar.
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