Netze können nicht mithalten Jedes zweite neue Smartphone mit 5G
Wer ein neues Handy kauft, kann das mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits im neuen 5G-Netz nutzen, zeigt eine Analyse des Verbraucherportals Verivox. Doch oftmals bringt das den Käufern noch wenig.
"5G ist die Zukunft des Mobilfunks". So oder so ähnlich bewerben Mobilfunkanbieter und Handyhersteller bereit seit mehreren Jahren das mittlerweile in vielen Ballungsräumen verfügbare Mobilfunknetz.
Waren mit dem Start der ersten 5G-Netze im Jahr 2019 nur wenige, teure Smartphones verfügbar, die die neue Funktechnologie unterstützten, haben Verbraucher mitterweile eine große Auswahl, wie das Verbraucherportal Verivox nun in einer Analyse aufzeigt:
"Der Anteil an 5G-Geräten hat sich seit letztem Sommer mehr als verdoppelt", ist eines der zentralen Ergebnisse. In den vergangenen zwölf Monaten seien 149 neue Smartphones in Deutschland auf den Markt gekommen, 80 davon mit 5G-Funktion.
Noch höher sei der Anteil der 5G-Geräte im Angebot der Netzbetreiber. Im Durchschnitt sind hier zwei von drei der angebotenen Smartphones mit der neuen Technologie ausgestattet: Am deutlichsten ist das bei Vodafone (73 Prozent 5G-Anteil) zu sehen, am zurückhaltendsten ist bislang Telefonica - hier ist nur jedes zweite Gerät 5G-fähig (51 Prozent 5G-Anteil).
5G-Geräte bereits ab 200 Euro
Viel Geld müsse man für die Geräte nicht mehr zwangsläufig zahlen. Erste Geräte mit 5G-Modem gebe es bereits ab 200 Euro. Doch ob man damit dann auch tatsächlich in den Genuss von 5G kommt, hängt stark davon ab, wo man wohnt und bei welchem Mobilfunkanbieter man ist. Denn die 5G-Netzdichte kann mit dem Geräteangebot derzeit nicht mithalten, kostatiert Verivox.
Während die Telekom angibt, bereits 80 Prozent der Bevölkerung mit 5G zu versorgen, liegt die Versorgungsdichte bei Vodafone nur bei knapp einem Drittel. Telefonica bietet derzeit sogar nur in einigen Großstädten 5G-Datenfunk.
Immerhin - bei fast allen Tarifen ist 5G-Unterstützung bereits kostenlos integriert, nur vereinzelt fallen in günstigeren Tarifen monatliche Zusatzkosten von rund drei Euro an.
Der Unterschied zwischen LTE (auch 4G genannt) und 5G dürfte für viele Nutzer Anfangs allerdings ohnehin nicht wirklich dramatisch ausfallen. Anwendungen, die wirklich von den höheren Bandbreiten und den geringeren Latanzzeiten profitieren, gibt es derzeit noch nicht wirklich.
Wer also bereits ein 5G-Handy hat, es wegen fehlender Netzabdeckung noch aber nicht nutzen kann, muss sich deshalb nicht übermäßig grämen. Immerhin ist man so bereits gerüstet, sollte der Netzausbau auch in der eigenen Region erfolgen.
- Verivox Pressemelung