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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ausblick auf den Caravan Salon Das sind die drei großen Camping-Trends
Die größte Caravan-Messe der Welt zeigt schon jetzt, wohin die Reise künftig geht. Einen Messeüberblick und die schönsten Neuheiten finden Sie hier.
Eine Branche in Partystimmung: Seit Jahren stellen die Caravan-Bauer einen Absatzrekord nach dem anderen auf. Und daran wird sich auch so bald nichts ändern, sagen Experten. Die Nachfrage bleibt also ungebrochen. Allerdings: Sie verlagert sich. Was gerade besonders hoch im Kurs steht, erfahren Sie hier.
Die drei großen Trends
Bei aller Vielfalt – die Camper-Kundschaft setzt derzeit drei klare Schwerpunkte:
- Konnektivität (die Einbindung verschiedener digitaler Services)
- Komfort (Ausstattung, Design, Ambiente)
- kompakte Abmessungen (Boom der Campingbusse)
Wie schon beim Auto wird die Vernetzung nun auch ein Thema der Caravan-Bauer: Sie binden verschiedene digitale Services ein – das Wohnmobil wird zum Smart Home.
Und: Wenn beispielsweise die Abmessungen eines Campingbusses nicht allzu viel Raum bieten, wird auch hier zunehmend auf Komfort geachtet. Die Ausstattung ist hochwertig und das Design modern. Auch raffinierte Lichtkonzepte werten das Ambiente auf.
Ein Segment boomt besonders stark: die kleinen Campingbusse und Kastenwagen. Sie sind nicht nur im Urlaub praktisch, sondern – mit kleinen Abstrichen – sogar im Alltag. Und sie sind bezahlbar. Dafür verzichten die Käufer in diesem Segment gerne auf teure Ausstattung wie etwa ein Bad.
Beinahe jeder zweite Caravan (40 Prozent) ist inzwischen ein Camper oder Kastenwagen. Damit führt die Einstiegsklasse die Verkaufscharts an.
VW California
Klare Nummer eins in diesem Segment ist der VW California. Er zeigt sich in überarbeitetem Look erstmals auf der Düsseldorfer Messe. Vernetzung, Infotainment und Assistenzsysteme wurden verbessert, das Design leicht modernisiert. Auf Wunsch gibt es unter anderem digitale Instrumente, einen Spurhalteassistenten und eine Unterstützung für die Fahrt mit einem Anhänger. Auch die Motoren wurden modernisiert. Damit soll der nicht gerade günstige California (ab 46.400 Euro) sich weiterhin gegenüber der Konkurrenz behaupten – die allerdings auch aufrüstet.
Mercedes Marco Polo
Mercedes hat sein Camping-Modell Marco Polo ebenfalls überarbeitet. Auch hier gibt es äußerlich nur geringe Veränderungen. Dafür aber einen neuen Dieselmotor: Der Vierzylinder wird mit 163, 190 und 239 PS angeboten – auf Wunsch auch mit Allradantrieb. Gegen Aufpreis gibt es außerdem einen aktiven Bremsassistenten sowie einen elektronischen Helfer fürs Fernlicht. Der Marco Polo kostet knapp 62.000 Euro.
Caravan-Salon Düsseldorf
• 600 Aussteller, 2.100 Fahrzeuge von mehr als 130 Marken
• Öffnungszeiten: 30. August bis 8. September 2019, von 10 bis 18 Uhr
• Tageskarten: 15 bis 18 Euro (bei Online-Buchung 11 bis 15 Euro)
Ford Big Nugget
Wer sich für den VW und den Mercedes interessiert, wird auch bei Ford eine attraktive Neuheit finden: Der Big Nugget kommt Anfang 2020 auf den Markt. Seine Länge von sechs Metern bietet unter anderem Platz für eine Nasszelle, eine Küchenzeile und ein Querbett im Heck (1,95 x 1,30 Meter). Den Preis hat Ford zwar noch nicht bekannt gegeben. Die Kölner dürften aber sehr scharf kalkulieren, um den beiden großen Rivalen möglichst viele Kunden abzunehmen.
Citroen Jumper Biker Solution
Speziell für Motorrad-Fans hat Citroen ein neues Modell im Angebot: den Jumper Biker Solution. Die rollende Garage mit 160-PS-Diesel bietet neben vier Schlafplätzen auch Platz für zwei Motorräder. Sie kommen durch eine Rampe und eine elektrische Winde an Bord. Dort ist außerdem ein Küchenblock mit Kühlschrank untergebracht, auf Wunsch gibt es ein Aufstelldach. Wer alle Möbel ausbaut, erhält einen geräumigen Transporter. Der Grundpreis liegt bei 45.600 Euro.
Alkoven, integriert, teilintegriert: Was bedeutet das?
Im Wesentlichen gibt es fünf Fahrzeugkonzepte: Campingbus, Kastenwagen, Teilintegrierte, Integrierte und Alkoven-Fahrzeuge.
Teilintegrierte bieten viele Längen und Grundrisse, hohen Wohnkomfort und häufig eine große Heckgarage für sperrige Gegenstände. Integrierte Reisemobile sind oft nur die großen Brüder teilintegrierter Modelle. Sie haben eine eigenständige Frontpartie, die nicht vom Basisfahrzeug übernommen wird. Das macht sie teuer.
Alkoven haben eine Bettnische über den Sitzen von Fahrer und Beifahrer. Sie sind familientauglich und günstig, haben aber einen hohen Spritverbrauch und einen bescheidenen Fahrkomfort. Eine ausführliche Typenkunde finden Sie hier.
Hymer Crosscamp
Mit dem neuen Crosscamp hat auch Hymer einen neuen Campingbus im Angebot. Ungewöhnlich: Als Basis seines Umbaus nutzt der Caravan-Hersteller einen Toyota Proace. Der Fünf-Meter-Bus bietet ein Aufstelldach, einen variablen Innenraum und eine herausnehmbare Küche. Er kostet ab 43.000 Euro.
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Mercedes Sprinter
Neben diesen Neuheiten taucht ein Modell immer wieder auf: der Mercedes Sprinter. Seit seinem Start vor zwei Jahren ist der Transporter schnell zum Liebling der Caravan-Bauer geworden. Aus guten Gründen: Er hat einen Frontantrieb, der viel Platz und Gewicht spart. Sein Multimediasystem MBUX bietet viel Infotainment. Außerdem kann der Sprinter als Smart Home vernetzt werden. Obendrein stehen jede Menge Assistenten zur Wahl. Deshalb werden auf der Messe ganze 20 Neuheiten auf Sprinter-Basis vorgestellt.
Unsere große Fotoshow zeigt die wichtigsten Sprinter-Modelle und alle weiteren Messe-Highlights.
- caravan-salon.de
- Nachrichtenagentur SP-X
- Eigene Recherche