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TV-Experiment: Jenke von Wilmsdorff isst täglich ein Kilo Billigfleisch


Wie reagiert der Körper?
Jenke von Wilmsdorff isst zwei Wochen täglich ein Kilo Billigfleisch

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 03.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Jenke von Wilmsdorff: Bei seinem neuesten Experiment hat er zwei Wochen lang ein Kilogramm Billigfleisch täglich zu sich genommen.Vergrößern des Bildes
Jenke von Wilmsdorff: Bei seinem neuesten Experiment hat er zwei Wochen lang ein Kilogramm Billigfleisch täglich zu sich genommen. (Quelle: TVNOW / Verena Sieben)

14 Tage, 14 Kilo billigstes Fleisch – was macht das mit dem Körper? Jenke von Wilmsdorff will das herausfinden. Und er entscheidet am Ende seines Experiments über Leben oder Tod.

Mit seinen TV-Experimenten geht Jenke von Wilmsdorff an seine Grenzen. Vom Selbstversuch als Pflegefall bis zu heftigem Drogenkonsum. In der neuesten Folge von "Das Jenke-Experiment" isst von Wilmsdorff zwei Wochen lang ein Kilogramm Billigfleisch pro Tag und tut seinem Körper Übles an. Am Ende des Experiments mit dem Titel "Tier lieben und Tiere essen? Wie viel Fleisch muss sein?" ist er trotzdem gesünder und ändert sein Leben sogar nachhaltig. Den Selbstversuch sehen Sie auch oben im Video oder hier.

Gleich zu Beginn es Experiments macht Jenke von Wilmsdorff eine Begegnung. Er lernt die Schweine Elsa und Schmali kennen und schließt sie ins Herz. Über deren Leben muss er am Ende – nach zwei Wochen voller Fleisch und zwei Wochen als Veganer – entscheiden. Isst von Wilmsdorff anschließend wieder Fleisch, werden die Tiere geschlachtet, wenn nicht, bleiben sie am Leben.

Hier einige Fakten zum weltweit viel zu hohen Fleischkonsum:

  • 91 Prozent des Amazonasgebietes werden für landwirtschaftliche Nutztierhaltung abgeholzt
  • Über 80 Prozent der Ackerflächen weltweit dienen ausschließlich der Viehzucht
  • 15.000 Liter Wasser werden benötigt für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch
  • Schweine aus Haltungsform 2 leben unter unheimlichen Zuständen
  • 88 Prozent des Fleisches im Supermarkt sind Billigfleisch
  • Weltweit produziert die Viehhaltung mehr CO2 als der Straßenverkehr

Nicht nur Umwelt und Tiere leiden unter dem Fleischkonsum, auch die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten wird beeinträchtigt. Wie sehr, das bekommt Jenke von Wilmsdorff bei seinem Experiment nach nur zwei Tagen am eigenen Körper zu spüren – dabei muss das Publikum natürlich immer im Hinterkopf behalten, dass der Moderator es bei seinem Experiment mit einem Kilo Billigfleisch pro Tag auf die Spitze treibt.

"Heute Nacht war der blanke Horror"

Schon in der zweiten Nacht seines Experimentes erfährt er erste Auswirkungen: "Meine Hand tut so weh! Die kleinste Bewegung erzeugt einen stichartigen Schmerz." Am nächsten Morgen ist die Hand wie starr. Ein spontaner Arztbesuch ergibt: Jenke von Wilmsdorff hat einen leichten Gichtanfall, der Harnsäurewert ist erhöht. Der Arzt erklärt: "Es ist anzunehmen, dass das durch diesen Fleischkonsum gekommen ist." Und weiter: "Das Schlimmste was passieren kann, ist das sich das Gelenk noch schlimmer entzündet und dass es Wochen dauert, bis wieder Ruhe einkehrt." Mit seinem Experiment macht der Reporter trotzdem weiter. Es folgen weitere Nächte voller Schmerzen. Er fühlt sich immer träger. "Heute Nacht war echt der blanke Horror. Hand und Arm haben so wehgetan. Schau mal, wie geschwollen das ist. Ich konnte vor Schmerzen nicht mehr schlafen, wusste nicht, wohin mit dem Arm."

Jenke von Wilmsdorffs Resümee nach den zwei fleischintensiven Wochen: "14 Tage lang habe ich jeden Tag knapp ein Kilo Fleisch gegessen. Ich kann das nicht mehr riechen, ich kann es nicht mehr sehen und ich mag es nicht mehr essen. Ich fühle mich schlapp und über meine Haut müssen wir gar nicht reden."

Was wird aus den Schweinen?

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten fällt es von Wilmsdorff recht leicht, sich vegan zu ernähren. Es ist vielseitig und lecker, merkt er. Auch seiner Hand geht es wieder gut. Nach den zwei Wochen schließt Jenke von Wilmsdorff: "Ich verlasse die Praxis gesünder als zu Beginn meines Experimentes. Das ist ungewöhnlich. Meist brauche ich danach eine Entgiftung. Aber so richtig darüber freuen kann ich mich irgendwie nicht." Denn seine finale Entscheidung bezüglich der Schweinchen steht ja noch aus.

Er hadert mit sich, verkündet aber schließlich: "Ich kann Elsa nicht zum Schlachter bringen und auch Schmali nicht. Das 'Jenke-Experiment' übernimmt eine lebenslange Partnerschaft für diese beiden Schweine, bis sie eines Tages eines natürlichen Todes sterben." Jenke von Wilmsdorff stellt klar: "Ich bin jetzt Vegetarier."

Verwendete Quellen
  • "Das Jenke-Experiment" vom 2. März 2020
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