Nach 15 Jahren "Ich schließe alles aus, was mit 'Pastewka' zu tun hat"
Bastian Pastewka beerdigt sein zweites Ich aus der nach ihm benannten Sitcom. Seine fiktiven Familienmitglieder haben sich all die Jahre das Leben schwer gemacht. Der Abschied fällt nicht leicht.
Es gibt eine Frage, die Bastian Pastewka derzeit mit geradezu prophetischer Gabe erspürt. Es reicht ein "Schließen Sie aus...?", und schon antwortet er: "Ja!" Ja, er schließt aus, dass es nach der am 7. Februar bei Amazon Prime abrufbaren zehnten Staffel von "Pastewka" jemals noch eine weitere geben wird.
"Ich schließe alles aus, was mit 'Pastewka' zu tun hat. Jetzt und heute und hier sage ich: Das war's. Denn unser Ende ist so schön, dass wir danach keinen Anfang mehr brauchen", sagt der 47-Jährige unmissverständlich. 15 Jahre, zehn Staffeln und knapp 100 Folgen lang habe er mit seinem zweiten Ich aus der Sitcom gelebt und gehadert. Jetzt sei aber auch gut, erzählt der Komiker in Köln. Zum Abschluss werde es ein angemessenes Finale geben, dementsprechend ist die zehnte und letzte Folge der zehnten und letzten Staffel auch fast eine Stunde lang.
In der ersten Folge kehren Bastian und seine Ex-Partnerin Anne (Sonsee Neu) nach einem Jahr aus Afrika zurück, Pastewkas Halbbruder Hagen (Matthias Matschke) ist bei seiner Frau Svenja Bruck (Bettina Lamprecht) ausgezogen, und Pastewkas Nichte Kimberley (Cristina do Rego) will heiraten. "All das kulminiert in einer großen Katastrophenkaskade."
Für jeden eine Abschiedsparty
Die Dreharbeiten seien diesmal in einer ziemlich emotionalen Atmosphäre verlaufen: "Ich habe sehr unterschätzt, wie dieser Auf-Wiedersehen-Blues sich wie Mehltau über das Team legen würde", gesteht er. "Sowohl vor als auch hinter der Kamera gab es sehr viele Frauen und Männer, die von Anfang an mit dabei waren." An jedem letzten Drehtag eines Darstellers habe es abends eine kleine Abschiedsfeier gegeben. "Da war der Tag, an dem Anne sich für immer von Regine verabschieden musste, als Vater Volker zum letzten Mal auf Frau Bruck traf." Regine, gespielt von Sabine Vitua, ist Pastewkas trinkfreudige Managerin, Volker sein schroffer Vater, der diesmal pleite ist.
Mit dessen Darsteller Dietrich Hollinderbäumer und Sonsee Neu spielte Pastewka am allerletzten Drehtag zusammen. "Wie es sich für 'Pastewka' gehört, war dieser letzte Drehtag kein glamouröses Set, sondern ein kleiner Rumpel-Baumarkt in einem Vorort von Köln. Wir mussten einfach nur mit unserem roten Saab auf einen Parkplatz fahren. Das war die letzte Szene, die wir gedreht haben. Das große Finale hatten wir bewusst schon am Anfang hinter uns gebracht – das wäre sonst viel zu emotional geworden."
- Nachrichtenagentur dpa