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"Höhle der Löwen": Gründerin entdeckt Geheimwaffe gegen starkes Schwitzen


"Das ist ein Riesenmarkt"
Löwen entdecken Geheimwaffe gegen Schwitzen

Von t-online, vmd

Aktualisiert am 11.09.2019Lesedauer: 3 Min.
Sümmeyya Bach will dem Schweiß an den Kragen.Vergrößern des Bildes
Sümmeyya Bach will dem Schweiß an den Kragen. (Quelle: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Eine Gründerin, die dem Schweißproblem an den Kragen will, Sofakonzerte und eine App, mit der Tierbesitzer ihre Tiere vor "Chemiebomben" verschonen können. So war die zweite Folge im Löwenkäfig.

Stellen Sie sich vor, Sie würden nicht nur an heißen Tagen übermäßig schwitzen, sondern immer. Auch im Winter. So schlimm, dass sich sogar an Ihrem Wintermantel große Schweißflecken abzeichnen – für jeden sichtbar. Wenn dem so ist, leidet man höchstwahrscheinlich – wie die Gründerin Sümmeyya Bach – an Hyperhidrose. Die Hamburgerin hat alle handelsüblichen Produkte ausprobiert, keines hat geholfen. Viele Antitranspirantien enthalten zudem Aluminiumchlorid. Der Deo-Roller vom Arzt habe ihr regelrecht die Haut verätzt, schildert die junge Gründerin den Löwen ihr gesundheitliches Problem.

Also entwickelte sie kurzerhand ihr eigenes Antitranspirant – mit Erfolg! Ihr Schweißproblem hat sich laut eigener Aussage um 90 Prozent reduziert. Mit ihrer kleinen Firma Soummé ist die 31-Jährige bereits online vertreten und kann gute Umsätze generieren, aber kann sie auch die potenzielle Investoren-Garde von ihrem Produkt überzeugen?

Ralf Dümmel weiß sofort: "Schwitzen ist ein Riesenmarkt". Es gibt unzählige Deos, Roller und Sprays gegen die elende Schwitzerei und das Gute: Soummé ist nicht nur für "Extremschwitzer", sondern auch für "normale". Am liebsten würde die junge Hamburgerin, die mit ihrer Leidensgeschichte vor allem auch Judith Williams bewegt, den kompletten "Antitransparent-Markt" angehen. 40.000 Onlinekunden habe sie bereits. Dafür sucht sie einen Investor, der – wie sie – an ihr Produkt glaubt und es in die Läden bringt. Judith macht der "starken Frau" ein Riesenkompliment und ein Angebot, genauso wie Ralf Dümmel, der Wunsch-Investor der Gründerin. Mit 150.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile wollen die beiden jetzt dem Schwitzen an den Kragen gehen.

"Sie wollen Ihre Bewertung hochreden!"

Verzettelt haben sich in der zweiten Folge von "Die Höhle der Löwen" allerdings die Gründerinnen Marie-Lene Armingeon und Miriam Schütt von SofaConcerts. Dahinter steckt eine Onlineplattform, über die Musiker für ein exklusives Privatkonzert in den heimischen vier Wänden vermittelt werden. "Wenn man schwanger ist", oder "krank" oder mal "nicht vor die Tür" möchte. Der Pitch kann die Löwen wenig überzeugen, genauso wie der von den Gründern von Vetevo.

Vetevo sei so etwas wie "ein digitaler Tierarzt" – ein "einfaches und verständliches Gesundheitsmanagement". Mit der kostenlosen App könnte man schauen, ob sein Tier eine "Wurmkur" benötige. Den "Wurmtest" könne man auch gleich über die App bestellen, denn ganz oft sei es so, dass Tiere ganze "Chemiebomben" verabreicht bekämen, die sie gar nicht bräuchten.

Doch die Firmenbewertung von Gründerin Mareile Wölwer samt Kompagnon ist viel zu hoch. Den "Löwen" bietet sie zehn Prozent ihrer Firma, benötigt dafür allerdings ein Investment von 1.100.000 Euro. Wie bitte? Maschi fühlt der Sache kritisch auf den Zahn. Der Investor riecht sofort, wenn irgendwas faul ist und glaubt: "Sie wollen Ihre Bewertung hochreden!"

"Die wollten keinen Deal, die wollten Werbung!"

Die Firma soll neun bzw. elf Millionen (mit Investment) wert sein? Und die App ist erst "seit 20 Tagen" online? Der Umsatz wird mit 250.000 Euro beziffert, belaufe sich aber nach kurzem Nachrechnen des Profis auf tatsächliche 83.000 Euro. Die Gründerin muss sich harte, aber durchaus berechtigte Kritik gefallen lassen. Maschmeyer ist sich zudem ganz sicher: "Die wollten keinen Deal, die wollten Werbung! … Ihr wusstet, Ihr kriegt keinen Deal heute!"

Vetevo will dennoch weitermachen. Tiere müssten nicht immer nur beim Tierarzt behandelt werden, so die Meinung der Gründer. Was denn so alles in eine Behandlung mit einfließe, hakt Maschi noch einmal nach, schließlich stehe ja die "Tiergesundheit" im Vordergrund. Man wolle zwar bald Blut- und Hauttests machen, aber Zurzeit würden die Tiere "gewogen". "Wiegen", so der Investor erstaunt, "Wiegen ist doch keine Behandlung!" Darauf die Gründerin: "Das kann man so oder so sehen!"


Einen tollen Pitch lieferten indes die Gründer von Everest Climbing. Die beiden haben eine Kletterwand erfunden, die sich auch neigen kann. Es gibt verschiedene Größen, somit sei die Wand sogar für Kindergärten geeignet. Aufmerksamen "Löwen"-Guckern dürfte nicht entgangen sein, dass Georg Kofler ein leidenschaftlicher Kletterer ist.

Als solcher muss er einfach in die beiden Entwickler Dariusz Salamonowicz und Piotr Malecki investieren. Damit gibt es auch eine Premiere im Löwenkäfig: ein Deal, der direkt nach Polen geht. Sport verbindet eben. Wie t-online.de erfahren hat, soll der Deal nach den Dreharbeiten jedoch nicht zustande gekommen sein.

Verwendete Quellen
  • "Die Höhle der Löwen"-Folge vom 10. September
  • eigene Recherche
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