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"Dark" Staffel 3: Ein Rückblick – das passierte in Staffel 1 und 2


Meinung
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Realistisches Zeitreisen
Warum jetzt alle nur noch von "Dark" sprechen

MeinungEine Kolumne von Janna Halbroth

Aktualisiert am 28.06.2020Lesedauer: 3 Min.
Auch den jungen Menschen in "Dark" fällt auf, dass mit ihren Eltern etwas nicht stimmt.Vergrößern des Bildes
Auch den jungen Menschen in "Dark" fällt auf, dass mit ihren Eltern etwas nicht stimmt. (Quelle: Netflix)
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Die dritte Staffel "Dark" startet am 27. Juni. Nicht nur in Deutschland, auch im Ausland ist die Netflix-Serie beliebt. Aber was macht diese Sendung eigentlich so besonders?

Unterschiedlichste Menschen reden derzeit über eins: "Dark". Die Netflix-Serie ist anders als alles bisher Dagewesene und vor allem ist sie kompliziert. Fragt man einen der vielen Zuschauer, worum es eigentlich geht, erntet man nicht selten erst einmal einen spöttischen Blick. So leicht ist das nämlich gar nicht zu beantworten, schon gar nicht, kann man es in wenigen Sätzen veranschaulichen. Nicht ohne Grund schauen Fans die erste und zweite Staffel nochmal, um sich für die Dritte zu wappnen.

Ein kleiner Rückblick (Achtung, Spoiler!)

  • Staffel eins

Auf den ersten Blick geht es um eine ganz normale Kleinstadt, irgendwo in Deutschland. Ein Wald, Teenager, Alltagsprobleme. So begann die erste Staffel von "Dark" ihre Zuschauer in den Bann zu ziehen. Doch was augenscheinlich normal wirkt, ist es dann doch so gar nicht. Im Zentrum der Geschichte steht Jonas Kahnwald. Der nach und nach herausfindet, dass es Zeitreisen wirklich gibt und dass sich alles immer wieder zu wiederholen scheint. Mit einer Maschine kann man ein Zeitportal öffnen, das einen im Rhythmus von 33 Jahren (2019, 1986 und 1953) zwischen der Zeit reisen lässt. Jonas' Vater ist unmittelbar von diesen Zeitreisen betroffen, nimmt sich sogar das Leben, weil die Folgen für ihn unerträglich sind.

  • Staffel zwei

Grau, kahl und ausgestorben – das ist das Bild, das sich dem Zuschauer in der zweiten Staffel bietet. An die Stelle des dunkelgrünen, tiefen Waldes ist eine fahle, verstaubte Welt getreten. Verzweiflung und Aussichtslosigkeit werden transportiert. Das Geschehen schließt genau an die erste Staffel an. Sie spielt mehrere Tage vor einer großen Apokalypse. Durch einen Schriftzug weiß der Zuschauer, wie viele Tage bis zu dem Ereignis noch verbleiben. Zur ersten Staffel kommen zwei weitere Zeitstränge dazu: 1921 und die Zukunft 2052.

Wer ist eigentlich nochmal wer und warum? In unserem Video sehen Sie eine Zusammenfassung von Staffel eins und zwei in nur zehn Minuten.

Was passieren wird

  • Staffel drei

In der dritten Staffel wird die gesamte Geschichte noch verworrener. Wie sich schon in der Vorgängerstaffel andeutete, geht es nicht mehr nur um die Frage nach dem "Wann?", sondern auch nach dem "Wo?". Denn zu den verschiedenen Zeiten gesellen sich auch noch Parallelwelten. Die finalen Folgen starten an dem Tag, an dem die Serien-Apokalypse passiert: am 27. Juni.

Über den Inhalt soll an dieser Stelle gar nicht mehr viel verraten werden. Das Schöne an "Dark" ist schon in der ersten Staffel, dass die Serie eine realistische Alternative zu vielen anderen abgedrehten Sci-Fi-Visionen ist. Was machen Menschen, sollten sie tatsächlich die Möglichkeit zum Zeitreisen haben?

So realistisch waren Zeitreisen noch nie

Sie werden nicht reich, oder haben eine witzige Zeit. Nein, sie zerbrechen daran. Michael Kahnwald hält es nicht aus, ein Fremder einer Zeit zu sein, in die er nicht gehört, der er viel zu weit voraus ist. Er schafft es sein ganzes Leben lang nicht, sich anzupassen, nimmt sich am Ende sogar das eigene Leben.

So unglamourös ist das Zeitreisen bei "Dark" und es zieht einen in seinen tiefen Bann mit einer dunklen, mysteriösen Stimmung. Man kann nicht anders als sich auf die nächste Folge zu stürzen und abzuwarten, ob die Menschen wirklich immer und immer wieder die gleichen Fehler machen, die gleichen falschen Entscheidungen treffen und an ihrer eigenen Existenz nach und nach zugrunde gehen.

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Die Figuren sind einem dabei so nahe, dass man in ihren Kosmos hineingezogen wird, auch wenn der aussichtslos und erdrückend erscheint. "Dark" ist ein Phänomen, das endlich aufräumt mit dem Klischee, deutsches Fernsehen könne nichts und stehe hinter Ländern wie etwa den USA. Nicht nur die Geschichte, auch Darsteller wie Lisa Vicari, Maja Schöne, Louis Hoffmann, Oliver Masucci oder Mark Waschke.

Es ist ein Zauber, den das Ehepaar Baran bo Odar und Jantje Friese mit der Idee zu "Dark" geschaffen hat. Einen ähnlichen Sog erzeugte auch die US-Serie "Lost" mit einer eigenen rätselhaften Welt. Im deutschen Serienkosmos gab es eine derart gut gemachte Serie noch nie und so kann man beruhigt behaupten, dass "Dark" die beste deutsche Serie ist.

Die dritte Staffel "Dark" startet ab dem 27. Juni auf Netflix.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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