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"Sing meinen Song" 2019: Michael Patrick Kelly schreit Schmerz über verstorbenen Vater raus


Wut über verstorbene Väter
"Sing meinen Song": Michael Patrick Kelly schreit seinen Schmerz raus

Von Statista, sah

Aktualisiert am 05.06.2019Lesedauer: 3 Min.
"Sing meinen Song": Michael Patrick Kelly rührt mit seiner Performance zu Tränen.Vergrößern des Bildes
"Sing meinen Song": Michael Patrick Kelly rührt mit seiner Performance zu Tränen. (Quelle: TVNOW / Markus Hertrich)
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Milow, Michael Patrick Kelly und Jeanette Biedermann verbindet eine Sache: Ihre Väter sind viel zu früh gestorben. Bei "Sing meinen Song" spricht Milow über die schwierige Beziehung zu seinem Dad – und auch aus Paddy bricht es heraus.

Die Songs von Weltstar Milow kennen Millionen von Menschen – über das Privatleben des Sängers ist dagegen wenig bekannt. An seinem Abend bei "Sing meinen Song" ändert Jonathan Vandenbroeck, so sein richtiger Name, das und erklärt zunächst, dass sein Künstlername keine poetische Bedeutung hat. "Ich brauchte einfach etwas Einfaches", sagt er.

Dann stimmt er seinen Song "Ayo Technology" an – ein Lied über Pornographie von Timberland, Justin Timberlake und 50 Cent. "Es ist ein toller Dance-Song, aber der Text ist schrecklich schlecht", findet Milow und erzählt, dass sich Timberlake und Co. nie dazu geäußert haben. "Es ist natürlich eine Parodie, also waren sie nicht so begeistert."

"Er hat niemals gesagt: 'Ich liebe dich'"

Nach den Performances von Johannes Oerding mit "You don't know", Jennifer Haben mit "Out of my hands" und Jeanette Biedermann mit "Howling at the moon", singt Milow seinen neuen Song "Help", in dem es um seinen Anfang 2008 verstorbenen Vater geht. "Er ist nur 53 Jahre alt geworden und hatte einen Herzinfarkt", sagt er.

Nach seinem Auftritt fragt Gastgeber Michael Patrick Kelly: "Du singst eine Zeile: 'The hardest part is, I never said: I love you.' Hast du deinem Vater nie gesagt, dass du ihn liebst?" "Nein, das war nicht wirklich unser Stil. Er war ein dominanter Mann, er hat niemals gesagt: 'Ich liebe dich' oder 'ich bin stolz auf dich'. Das war die Generation", erzählt Milow. Danach performt Wincent Weiss den Song "You and me" und Alvaro Soler singt "Lay your worry down" auf Englisch und Spanisch.

"Mein Vater war ein Fremder für mich"

Als letzter ist Michael Patrick Kelly mit dem Lied "Way up high" dran, das Milow fünf, sechs Jahre nach dem Tod seines Vater geschrieben hat. "Mein Vater war die Quelle für sehr viel Frust. Ich streite nicht gerne, aber mit ihm gab es viel Streit. Seit er gestorben ist, ist es viel ruhiger", sagt er. Trotzdem vermisse er ihn noch sehr. "Ich hätte es gerne gesehen, dass er viel älter geworden wäre und wir uns noch besser kennengelernt hätten. Er war auch ein bisschen ein Fremder für mich."

Auch für Kelly ist es ein ganz besonderes Stück. "Ich habe mich in den Song verliebt. Mein Vater ist vor 15 Jahren gestorben und ich verbinde mit diesem Song eine Art Reflexion über ihn und den Verlust", sagt er und gibt bei der Performance alles. Danach umarmen sich Milow und er lange und Jeanette Biedermann hat Tränen in den Augen.

Michael Patrick Kelly schreit seinen Schmerz raus

"Ich glaub nicht, dass ich je auf einer Bühne so viel Schmerz rausgeschrien hab wie heute. Heute Abend ist etwas passiert, was ich selbst noch nicht ganz verstehe, da musste irgendetwas raus. Und es ist gut, dass ich das jetzt vielleicht loslassen kann", resümiert Kelly nach seinem Auftritt und erkennt eine Verbindung zu vielen seiner "Sing meinen Song"-Kollegen.

"Es ist so interessant, weil Milow von der Beziehung und dem Konflikt zu seinem Vater gesprochen hat. Wincent hat einen Song über die Nicht-Beziehung zu seinem Vater geschrieben. Jeanette hat einen Song über ihren Vater rausgehauen und Jennifers Opa ist von uns gegangen", sagt er. "Es kommt mir so vor, dass, wenn die Beziehung zum Vater nicht gut läuft, dann ist irgendetwas in dem Fundament des Lebens kaputt und das braucht viele Jahre, bis das heilt und man sich damit versöhnt. Da ist Wut, da ist Enttäuschung. Ich hatte eigentlich eine sehr gute Beziehung zu meinem Vater, aber da ist auch viel Schmerz", erklärt er.


Für den Mut sich so zu öffnen, bekommt Kelly dann auch die Flöte für den Song des Abends überreicht. "Danke Paddy für das Lied, das mich am meisten berührt hat", sagt Milow und erklärt seine Entscheidung. "Ich hab mich sehr verbunden gefühlt mit Paddy. Wir verstehen einander. Das war wirklich eine Kommunikation ohne Worte durch die Musik."

Verwendete Quellen
  • "Sing meinen Song – Das Tauschkonzert" vom 4. Juni 2019
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