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"Tatort"-Jahr 2019: Dreimal Köln, keinmal Schweiger


So wird das "Tatort"-Jahr 2019
Dreimal Köln, Münster und Wien, keinmal Schweiger

dpa, t-online, Gregor Tholl

19.12.2018Lesedauer: 5 Min.
Schenk und Ballauf (Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt): Sie ermitteln in diesem Jahr in gleich drei Fällen.Vergrößern des Bildes
Schenk und Ballauf (Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt): Sie ermitteln in diesem Jahr in gleich drei Fällen. (Quelle: WDR/Martin Valentin Menke)
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Aalleeh, Saarbrücken. Bye-bye Bremen. Uf Wiederluege, Luzern. Drei Teams hören 2019 beim "Tatort" auf und neue Gesichter kommen. Das Münster-Duo erscheint öfter als sonst, Til Schweiger gar nicht. Ein Überblick.

Was 2019 bei Deutschlands beliebtestem TV-Format "Tatort" zu erwarten ist, sehen Sie in unserem Überblick nach Teams. Viele Termine sind allerdings noch unklar, weil die ARD nur ein paar Wochen im Voraus ihr Programm genau plant. Es kann also noch Änderungen geben.

Weimar: Dorn und Lessing

Vor vier Jahren haben sie schon einmal den Neujahrs-"Tatort" gestellt, 2019 sind Christian Ulmen und Nora Tschirner wieder dran. "Der höllische Heinz" heißt der Auftakt ins neue "Tatort"-Jahr. Im Herbst kommt laut MDR dann ein zweiter Fall für das stets in Wortgefechte verwickelte Ermittlerpärchen.

Köln: Ballauf und Schenk

Die Hauptkommissare Max Ballauf und Freddy Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) sorgen stets für gute Einschaltquoten. Drei Fälle gibt es wieder laut WDR. Los geht es mit dem Fall "Weiter, immer weiter" am 6. Januar, der mit einem tödlichen Straßenbahnunfall beginnt. Oder war die russische Mafia im Spiel?

Wien: Eisner und Fellner

Beim Austro-"Tatort" werden pro Jahr abwechselnd zwei oder drei Filme gezeigt, 2019 sollen es laut ORF wieder drei sein. Los geht es am 13. Januar mit dem Fall "Wahre Lügen", in dem im Wolfgangsee eine erschossene deutsche Journalistin gefunden wird, die zuletzt an einer Geschichte über illegale Waffengeschäfte arbeitete. Es ist der 20. Fall mit Adele Neuhauser, die seit 2011 an der Seite von Harald Krassnitzer mitspielt. Krassnitzer als Moritz Eisner ist jetzt schon 20 Jahre dabei.

Dortmund: Faber, Bönisch, Dalay und Pawlak

Vom Ruhrgebietskrimi mit den Schauspielern Jörg Hartmann, Anna Schudt, Aylin Tezel und Rick Okon gibt es wieder zwei Krimis, laut WDR beide wohl in der ersten Jahreshälfte. Im ersten Fall mit dem Titel "Zorn" geht es am 20. Januar um einen erschossenen früheren Bergmann. Im anderen Fall nehmen die Kommissare Ermittlungen in einer Klinik auf, nachdem eine Ärztin dort in der Notaufnahme unter einer Plastiktüte erstickte.

Saarbrücken: Stellbrink und Marx

Devid Striesow als Ermittler Jens Stellbrink hört auf. Der achte und letzte Fall namens "Der Pakt" kommt am 27. Januar. Ein neues saarländisches Team mit fünf Ermittlern ist laut SR in Arbeit und soll "spätestens Mitte März" vorgestellt werden.

Hannover: Lindholm

Maria Furtwänglers Figur wird strafversetzt vom LKA in Hannover zur Polizei in Göttingen. In den nächsten Krimis spielt Florence Kasumba mit, die auch schon in Hollywood im Actionfilm "Black Panther" mitwirkt. Einstand der neuen Figur Anaïs Schmitz ist laut NDR am 3. Februar.

Wiesbaden: Murot

Der nächste "Tatort" mit Ulrich Tukur kommt laut HR wahrscheinlich am 17. Februar. In "Murot und das Murmeltier" von Dietrich Brüggemann (Anspielung auf die US-Komödie "Und täglich grüßt das Murmeltier" von 1993 mit Bill Murray) durchlebt der Ermittler einen Tag mehrere Male. Der Film gewann schon vor TV-Ausstrahlung den Filmkunstpreis beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen.

Münster: Thiel und Boerne

Fans des beliebtesten "Tatort"-Teams um Kommissar Thiel und Prof. Boerne (Axel Prahl und Jan Josef Liefers) mussten sich 2018 mit nur einem einzigen Fall begnügen. 2019 soll es aber sogar drei neue Münster-Krimis geben, wie es vom WDR heißt: "einer voraussichtlich im März und zwei im Herbst/Winter". In einem der Krimis wird morgens eine Tote gefunden, die Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) zum Verwechseln ähnlich sieht. Außerdem gibt es einen Film, der in der Weihnachtszeit spielt.

Bremen: Lürsen und Stedefreund

Schauspielerin Sabine Postel und ihr Kollege Oliver Mommsen hören auf. Postel ist nach 21 Jahren recht offen und kritisierte in der Programmzeitschrift "Auf einen Blick" die hohe Ermittlerzahl beim "Tatort": "Heute will offenbar fast jede Stadt ein Ermittlerpaar haben. Das finde ich problematisch." Der Abschiedsfilm von Kommissarin Inga Lürsen und Kollege Nils Stedefreund, "Wo ist nur mein Schatz geblieben?", wird laut Radio Bremen wahrscheinlich "im ersten Quartal" gesendet. Bis ein neues Team verkündet wird, brauche es "noch ein bisschen Zeit".

Frankfurt: Janneke und Brix

Das Schauspielerduo Margarita Broich und Wolfram Koch ermittelt in einem Fall im nordhessischen Kassel. Der Stiefsohn eines TV-Talkers wurde getötet und zerstückelt. Der Film "Das Monster von Kassel" kommt laut HR wohl Anfang April.

Berlin: Rubin und Karow

Das Hauptstadt-Team Rubin und Karow (Meret Becker und Mark Waschke) soll einmal im Frühjahr und einmal im Spätherbst zu sehen sein, wie es vom RBB heißt. In "Der gute Weg" wird ausgerechnet Rubins Sohn Tolja (Jonas Hämmerle) in eine Schießerei involviert, als er gerade ein Praktikum bei der Streife absolviert. Im späteren Fall "Das Leben nach dem Tod" wird wiederum ein rätselhafter Nachbar von Karow tot aufgefunden.

Dresden: Winkler, Gorniak und Schnabel

Nach dem Ausstieg von Alwara Höfels bekommen Karin Hanczewski und Martin Brambach die 31 Jahre alte Cornelia Gröschel als Kommissarin Leonie Winkler an ihre Seite. In ihrem ersten Fall wird ein Serienmörder gejagt.

Schwarzwald: Berg und Tobler

Nachdem beim dritten Schwarzwald-"Tatort" Hans-Jochen Wagner alias Kommissar Friedemann Berg wegen Krankheit nicht dabei sein konnte, ist er bei Film Nummer vier 2019 wieder an Bord. Der Fall "Für immer und dich" kommt laut SWR "im ersten Halbjahr".

Luzern: Flückiger und Ritschard

In Luzern ist Zeit des Abschieds. Noch zwei Filme des aktuellen Teams kommen – im Frühjahr und im Herbst. Dann ist nach acht Jahren und 17 Folgen Schluss. Neue "Tatort"-Stadt wird ab Herbst 2020 Zürich. Verkündet wird das neue Züri-Team wahrscheinlich Anfang 2019, gedreht wird aber laut Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) erst Ende 2019 und Anfang 2020.

München: Batic und Leitmayr

Die ergrauten Quotengaranten vom BR, Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec, kommen wieder mit drei Fällen. Im Film "Die ewige Welle" ermitteln sie zum Beispiel an der bekannten Eisbach-Welle im Englischen Garten, im Krimi "One Way Ticket" geht es um eine Schmugglerbande, die mit harmlos wirkenden Rentnern operiert.

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Franken: Voss, Ringelhahn, Goldwasser, Fleischer und Schatz

Das seit 2015 einmal jährlich im Frühling ermittelnde BR-Team um Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) hat es diesmal mit einer Mordserie zu tun: In Bayreuth wird jede Stunde ein Mensch erschossen – ein Wettlauf gegen die Zeit. Gedreht wurde "Ein Tag wie jeder andere" auch im Wagner-Festspielhaus.

Hamburg/Norddeutschland: Falke und Grosz

"Voraussichtlich im Frühjahr und am Ende des Jahres" kommen laut NDR zwei Hamburger Fälle mit den Schauspielern Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz. In einem der Krimis schießt ein Heckenschütze auf einem Autohof auf einen Lkw-Fahrer und flieht unerkannt.

Kiel: Borowski und Sahin

Der Schleswig-Holstein-"Tatort" mit Axel Milberg und Almila Bagriacik ist 2019 laut NDR nur einmal zu sehen, "im Frühjahr", wie es heißt. Zwei Krimis seien "aus programmplanerischen Gründen leider nicht zu realisieren".

Stuttgart: Lannert und Bootz

Zwei Fälle aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt stehen an. In "Anne und der Tod" verdächtigen die beiden Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz (Richy Müller und Felix Klare) eine Altenpflegerin, Patienten umgebracht zu haben. In "Hüter der Schwelle" geht es um einen mutmaßlichen Ritualmord auf einem Bergplateau vor den Toren Stuttgarts.

Ludwigshafen: Odenthal und Stern

2019 ist Ulrike Folkerts als dienstälteste Kommissarin Lena Odenthal 30 Jahre beim "Tatort" dabei. Erst kommt ein Fall mit dem Titel "Maleficius". Zum Jubiläum im Herbst gibt es dann einen Film, der noch gedreht werden muss. Laut SWR nimmt er auf den dritten Fall der Kommissarin aus dem Jahr 1991 Bezug: "Tod im Häcksler". Ben Becker, der darin einen Polizeimeister namens Stefan Tries spielte, soll auch wieder dabei sein. Der Film damals führte zu Protesten, weil sich Pfälzer als arg provinziell dargestellt sahen.

Berlinger

Unklar ist, ob und wie es mit Kommissarin Ellen Berlinger (Heike Makatsch) weitergeht, nachdem sie bislang zweimal als Oster-Special lief – einmal 2016 mit "Fünf Minuten Himmel" in Freiburg und einmal 2018 mit "Zeit der Frösche" in Mainz. "Momentan sind keine Folgen konkret in Planung", heißt es vom SWR.

Hamburg: Tschiller und Gümer

Auch wenn es quotenmäßig zuletzt schlecht für Til Schweiger lief, geht es weiter, allerdings ohne Folgen in diesem Jahr. "Geplant ist der Dreh für 2019, die Ausstrahlung ist 2020 angestrebt."

Verwendete Quellen
  • dpa
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