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Alfred Biolek: "Ich bin alt, das nehme ich mir nicht übel"


Alfred Biolek
"Mit 84 muss man nicht mehr selber kochen"

Von t-online, mbo

22.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Alfred Biolek: Am Freitagabend war er beim "Kölner Treff" zu Gast.Vergrößern des Bildes
Alfred Biolek: Am Freitagabend war er beim "Kölner Treff" zu Gast. (Quelle: imago/Horst Galuschka)

2006 verabschiedete sich Alfred Biolek aus der Fernsehlandschaft, lebt seitdem im Privaten. Am Freitagabend kam er zurück in vertraute Umgebung – den "Kölner Treff".

Vor über 40 Jahren hat Alfred Biolek gemeinsam mit Dieter Thoma die WDR-Talkshow "Kölner Treff" ins Leben gerufen. Nun gab er genau dort ein Mini-TV-Comeback. Der 84-Jährige kam schmaler daher als früher, hat sich aber extra einen Anzug aus alten Zeiten angezogen, wie er erzählt.

"Mit 84 muss man nicht mehr kochen"

Was Moderatorin Bettina Böttinger erst einmal am meisten interessiert: Kocht Alfred Biolek eigentlich noch selber? Immerhin war er früher ein leidenschaftlicher Koch, veröffentlichte mehrere Kochbücher und moderierte unter anderem "alfredissimo!", die Geburt der Kochsendungen im deutschen Fernsehen. Heute sagt Biolek: "Mit 84 muss man nicht selbst kochen. Ich helfe beim Kochen, wenn meine Freunde oder mein Mitbewohner kochen, dann schneide ich die Zwiebeln oder rühre. Aber selbst die Verantwortung zu übernehmen für das Gericht, das möchte ich in meinem Alter nicht mehr." Essen tut er aber noch wie vor sehr gerne. Früher schenkte er immer den passenden Wein zu seinen Gerichten aus. Wein genießt er immer noch – seit ein paar Jahren aber die alkoholfreie Variante.

Wenn er alte Bilder aus seiner Zeit im Fernsehen sieht, verspürt er zweierlei Gefühle: "Wehmut und Freude. Ich freue mich, dass ich Sendungen machen durfte, die so aktiv, so positiv waren." Seine Gäste habe er immer als Menschen betrachtet, für ihn sei dies das Entscheidende gewesen. "Aber ich bin auch ein bisschen traurig, dass es vorbei ist", gibt er an.

"Ich bin alt, das nehme ich mir nicht übel"

Nach einem Sturz im Jahr 2010 lag Alfred Biolek im Koma. Sein Freund Scott Ritchie, den er vor einigen Jahren adoptierte, half ihm bei seiner Genesung. Das Leben genießt der einstige Talkmaster – auch wenn er eigenen Angaben zufolge "nichts Besonderes" mache. "Aber ich genieße das Alter, schlafe länger. Ich lade ein, ich werde eingeladen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich mit 84 nicht mehr so leben kann, wie zu der Zeit, als ich all die Sendungen gemacht habe. Ich bin alt, das akzeptiere ich, das nehme ich mir nicht übel."

In seinem hohen Alter denke er auch hin und wieder an den Tod, hat schon in mehreren Interviews darüber gesprochen. "Das ist eine Sache, mit der muss man leben, die kommt. Entweder morgen oder erst, wenn ich hundert bin. Ich sehe ihn als etwas Normales, ein Teil des Lebens. Die Tatsache, dass ich schon 84 bin und immer noch nicht gestorben, ist doch toll", befindet er.

Verwendete Quellen
  • "Kölner Treff" vom 21. September 2018
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