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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Ninja Warrior Germany" Hänni, Egli, Icke Häßler: Stars am Limit
Luca Hänni spaziert durch den Parcours, Beatrice Egli kämpft und Mario Basler diskutiert lieber. Blut, Schweiß und verletzte Stars: Willkommen in der "Showhölle", die Promis an ihre Grenzen bringt.
"Ich bin mir relativ sicher, nicht nochmal Prominente für dieses Format zu bekommen", sagt Moderator Frank Buschmann und ergänzt: "Die kommen alle verstümmelt nach Hause!"
Es ist wieder so weit: "Der härteste Parcours der Welt" will bezwungen werden. Dafür treten wieder Prominente gegeneinander an. Die berühmten Athleten spielen in Dreier-Teams für den guten Zweck, und obwohl sich die Stars mit hartem Training auf diese "Showhölle" vorbereitet haben, schaffen es viele nicht, auch nur halbwegs unverletzt durch den Parallel-Parcours zu kommen.
Stars am Limit, blutige Wunden und Haut, die nur noch in Fetzen an den Fingerkuppen herunterhängt: Ein Ninja Warrior klagt nicht, ein Ninja Warrior kämpft und beißt sich durch.
Niemand rechnet mit Luca Hänni
Zu jedem Team gehören zwei Männer und eine Frau. In Runde eins treten "Team Bachelor" und "Team Beach Action" gegeneinander an. Es gilt, sechs Hindernisse bestehend aus Matten, Schaukeln und Seilen zu überwinden. Dabei ist es nicht so wichtig, zu wissen, welcher Star in welchem Team ist, viel interessanter ist es zu sehen, dass Julius Brink sich "wie ein alter Mann bückt", Rosenverteilerin Jessica Paszka ziemlich schnell ins Wasser plumpst und Stuntfrau Miriam Höller nach ihrem schlimmen Unfall sportliche Höchstleistungen abliefert.
Frappierend ist, wie Moderator "Buschi" anmerkt, die Ähnlichkeit zwischen Paul Janke und Julius Brink. Und ist Lazy Dee von Mr. President tatsächlich schon 58 Jahre alt? Da liefert so manch Jüngerer eine deutlich schlechtere Performance ab.
Man muss es wirklich betonen: Dieser Parcours ist kein Pappenstiel. Das ist auch dem "Team der Dschungelkönige" klar. Peer Kusmagk, Melanie Müller und Marc Terenzi müssen sich gegen das "Team Chartstürmer" beweisen und obwohl die Dschungelkönige sich "durchbeißen": Mit Luca Hänni hat niemand gerechnet.
Der Sänger stürmt durch den Parcours, "als würde er mal eben einkaufen gehen" und während Melanie Müller es nicht schafft, von der Schaukel ins Netz zu springen, staunt der Zuschauer nicht schlecht über die sportliche Performance von Beatrice Egli.
"Ich weiß nicht, ob ich besoffen war"
Jedes Team hat auch seine Pappenheimer."Dschungelkönig Terenzi bewegt sich, wie er Deutsch spricht", Mario Basler kraucht über die Matte wie eine Raupe und Yasmina Filali stellt gar ihre Teilnahme an diesem mörderischen Sport-Event in Frage: "Ich weiß nicht, ob ich besoffen war an dem Tag, an dem ich zugesagt habe."
Schon während der Proben gab es viele Verletzungen, aus denen "halbe Invaliden" hervorgingen. Jürgen Milski muss vorzeitig ausscheiden, der weiße Brasilianer Ansgar kommt kaum über "die Stammrutsche" und Mario Basler vom Team Fußball-Legenden diskutiert lieber mit den Moderatoren "Buschi" und Köppen, als sich sportlich zu betätigen.
Irgendwann in diesem kurzweiligen Sport-Event hat der Zuschauer komplett den Durchblick verloren, welcher Star in welchem Team spielt. Später wird sowieso alles kräftig durchgemischt. Viel herrlicher ist es mit anzuschauen, dass Massimo Sinató vom "Team Let's Dance" zwar prima tanzen, aber überhaupt nicht schaukeln kann und Philipp Boy vom "Team Sporthelden" mit einer Leichtigkeit durch den Parcours spaziert, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen – keine Chance für Gil Ofarim und seine Tanzmäuse.
"Verletzte so weit das Auge reicht"
25.000 Euro erspielen die Stars in der Vorrunde. Sie springen von einem Pilzkopf zum nächsten, hängen an Seilen und in Netzen. Luca Hänni ist schier "unglaublich", er bewegt sich "wie ein Kind im Klettergarten". Dazwischen immer wieder Verletzte "so weit das Auge reicht".
Ins Finale ziehen die "Chartstürmer", die "Sporthelden" und - tada! - sogar das "Let's Dance Team". Das hatte nämlich nur einen einzigen Gegner: Jan Köppen himself. Weil alle vom "Fußball Team" flachliegen, zieht Köppen sich sein rosa Moderatoren-Jäckchen aus und geht dreimal in den Parcours. 67.000 Euro sind bereits erspielt: Da kann das Adrenalin ruhig schon mal bis zum Anschlag pumpen.
Von acht Teams schaffen es vier ins Finale. Die anderen sind an ihre Grenzen gegangen und können jetzt Luca Hänni, bei dem alles so leicht ausschaut, beneiden. Bis zu ihrem Ausscheiden zeigen auch Beatrice und Massimo, der beim Klettern seinen Turnschuh verliert, jede Menge Kampfgeist.
Am Ende gewinnen die Sporthelden gegen die Chartstürmer. Insgesamt gehen für den guten Zweck 107.000 Euro ein. "Buschis" Zweifel aber bleiben: Wo kommen neue Promis her, wenn alle kaputtgespielt sind? Der härteste Parcours der Welt fordert regelmäßig seinen Tribut. Icke Häßler kann ein Lied davon singen.
- "Ninja Warrior Germany" - Promi-Special vom 3. Juni